Am Niederrhein. Trotz dünner Personaldecke beim Fußball-Bezirksligisten TuS Asterlagen soll nun beim RSV Praest gespielt werden. Im dritte Anlauf.

Zum dritten Mal wird am Mittwoch um 20 Uhr versucht, das Fußball-Bezirksliga-Spiel zwischen dem RSV Praest und TuS Asterlagen über die Bühne zu bringen. Beim ursprünglichen Termin und beim ersten Nachholtermin machten Wetter und Platz in Emmerich-Praest jeweils einen Strich durch die Rechnung. Bei Asterlagen ist die Vorfreude auf die verbleibenden vier Spiele der Saison aber ohnehin überschaubar. Die Personaldecke ist dünn geworden, was Trainer Salih Altin auch an charakterlichen Gründen festmacht, und die Ergebnisse waren zuletzt sehr schlecht. Neben dem offiziellen 0:3 bei Viktoria Goch vergangene Woche, als Asterlagen nach gut 20 Minuten bei diesem Spielstand nicht mehr die erforderlichen sieben Spieler auf dem Feld hatte, setzte es in den letzten fünf zu Ende gespielten Partien fünf Niederlagen mit 4:30 Toren.

„Es wird sich leider nicht viel ändern“, sagt Trainer Salih Altin mit Blick auf „viele kranke und viele verletzte Spieler“, lässt aber durchaus durchblicken, dass nicht alle Absagen derzeit alternativlos wären. „Die Luft ist raus und die Motivation ist bei einigen weg. Ich kann das nicht nachvollziehen, weil ich das selbst so nie gemacht und erlebt habe.“ Wie mittlerweile bekannt ist, haben auch Rückstände bei den vereinbarten Zahlungen an die Spieler sicherlich nicht geholfen. Hintergrund sind finanzielle Probleme eines Sponsors.

„Da möchte ich Berhan Catik hervorheben“

„Das wurde intern offen besprochen“, berichtet Salih Altin. Einige Spieler hätten dabei mitgeteilt, dass sie erst wieder auflaufen würden, wenn die Rückstände beglichen sind. „Das sind Spieler, die den Verein verlassen werden“, erklärt Trainer Altin, betont aber auch: „Andere kommen weiterhin, obwohl sie den Verein verlassen werden. Da möchte ich Berhan Catik hervorheben, der zum Duisburger FV 08 wechseln wird, aber hier noch alles gibt. Großen Respekt dafür und großes Lob an ihn.“

Ansonsten gibt es aber aktuell kaum Lichtblicke. „Mittwoch wird es wieder sehr schwer, eine Mannschaft zusammenzubekommen“, sagt Altin im Vorausblick, der aus dringenden privaten Gründen selbst fehlen wird und mit Blick auf die noch ausstehenden vier Partien sagt: „Ich werde versuchen für die verbleibenden Spiele möglichst viele zu überreden, doch noch zu kommen und dann könnten wir auch eine konkurrenzfähige Mannschaft auf den Platz bringen. Wir brauchen ja keine Punkte mehr, aber es geht darum, in den letzten Spielen anständig aufzutreten.“ Allerdings gibt auch er offen zu: „Ich bin froh, wenn die letzten viermal 90 Minuten vorbei sind und wir auf die neue Saison schauen können.“