Duisburg. Der 26-Jährige ist einer der entscheidenden Spieler des EVD. Zuletzt entdeckt der Verteidiger auch das Toreschießen für sich.
Wer in der achten und 43. Minute direkt in das Gesicht von Nicklas Mannes blicken konnte, sah dort eine Sache ganz genau: pure Freude! Denn der Verteidiger des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg hatte erst zum 1:1, später dann zum immens wichtigen 4:4 im Spiel gegen Spitzenreiter Tilburg Trappers getroffen. „Meine Teamkameraden haben die Chancen für mich herausgespielt“, staunt der 26-Jährige selbst noch ein wenig. Der aus der DEL2 gekommene Defensivspieler war ohnehin schon einer der wichtigsten Verteidiger der Füchse, nun trifft er auch noch regelmäßig, steht bei zehn Toren und zwölf Vorlagen. „Dabei war ich bisher immer ein Defensivverteidiger.“ Da passt, gerade nach dem Sieg gegen Tilburg, die gute Nachricht: Nicklas Mannes spielt auch in der kommenden Saison für den EVD.
„Meine Teamkameraden haben die Chancen für mich herausgespielt.“
„Die Saison ist natürlich schwierig für uns“, sagt Mannes. „Uns haben aber auch oft entscheidende Spieler gefehlt“, spielt der gebürtige Ratinger auf das Verletzungspech der Füchse an. „Aber es ist noch nichts verloren. Wir wollen die Pre-Play-offs erreichen.“ Da war der Sieg gegen die Niederländer Gold wert, gerade weil es zwei Tage zuvor die Niederlage nach schlechter Leistung beim direkten Konkurrenten in Erfurt setzte. „Dieses Phänomen habe ich nun schon oft erlebt. Gegen die starken Gegner spielst du einfach mit denen mit und gewinnst dann auch, während in den Spielen, in denen du die Punkte holen musst, nichts klappt“, sagt Mannes.
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Dass er nun das Toreschießen für sich entdeckt hat, freut den Verteidiger. „Ich würde stattdessen aber lieber in der Tabelle besser dastehen. Natürlich macht es Spaß, das Tor zu treffen.“ Doch Mannes gibt das Lob ohnehin lieber weiter. Zu den Vorlagengebern, die ihm die Chancen ermöglichen. Oder auch zu den Torhütern, die den Verteidigern die Arbeit erleichtern. „Für Linus Schwarte freut es mich riesig, dass er dieses starke Spiel gegen Tilburg gemacht hat. Aber wir haben ohnehin drei Torhüter, auf die wir uns verlassen können. Das sind alles junge Leute. Da ist diese Leistung nicht selbstverständlich.“
„Ich freue mich, in Duisburg zu bleiben. Wir wollen nun die Pre-Play-offs erreichen und in der neuen Saison besser werden“, sagt er. Dabei hilft übrigens auch der Verbleib der Sponsoren. Die Verlängerung mit der „Kanzlei am Kaiserberg“ des im Duisburger Sport bekannten Ronny Jasinski stuft Geschäftsführer Tom Södler als „extrem wichtig und erfreulich“ ein.