Duisburg. Handball-Regionalligist erwartet TSV Bonn mit neuem Cheftrainer. Samstagabend ist auch Oktoberfest in der Halle an der Krefelder Straße.

Beim OSC Rheinhausen ist am Samstag Oktoberfestzeit. Zumindest, was das Ambiete in der Sporthalle an der Krefelder Straße anbetrifft. Zu den Handballspielen der Verbandsliga-Reserve gegen die HSG Hiesfeld/Aldenrade II (Anwurf um 17 Uhr) und des Regionalliga-Teams gegen den TSV Bonn rechtsrheinisch mit Start um 19.15 Uhr gibt es Weißbier, Leberkäse und Brezel. Wer in Dirndl oder Lederhose erscheint, zahlt nur den halben Eintrittspreis. Ob die bayerisch-herbstliche Folklore tatsächlich ein paar mehr Handballfreunde anlocken wird? Nach zuletzt zwei Niederlagen sind die Mannen von Trainer Thomas Molsner zumindest mal erpicht darauf, mit einem sportlichen Erfolg ihrerseits für gute Stimmung zu sorgen.

OSC zeigt gute zweite Halbzeit bei Niederlage in Aachen

Das 24:27 vom vergangenen Samstagabend bei BTB Aachen hat sich der Coach noch einmal per Video zu Gemüte geführt. „Das war in einigen Teilen schwer verdaulich“, befindet Molsner mit Blick auf eher fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen. Doch der Trainer bleibt auch dabei: Unter den eher widrigen Bedingungen hatten seine Mannen nach der frühen Roten Karte gegen Rückraumspieler Felix Molsner in der zweiten Halbzeit eine gute Leistung hingelegt. „Darauf wollen wir aufbauen. Die Einstellung im Team stimmt jedenfalls“, bekräftigt Molsner.

Rückraumspieler Felix Molsner (am Ball) vom OSC Rheinhausen sah vergangenen Samstag bei BTB Aachen schon in der ersten Halbzeit die Rote Karte.
Rückraumspieler Felix Molsner (am Ball) vom OSC Rheinhausen sah vergangenen Samstag bei BTB Aachen schon in der ersten Halbzeit die Rote Karte. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Vorteil OSC: Das Personal wird wieder üppiger. Der zuletzt erkrankte Benjamin Hrustic und der verletzte Connor Wetteborn dürften wieder im Kader stehen. Ebenso Torhüter Julian Seemann nach abgebrummter Ein-Spiel-Sperre in Aachen. Wer den Start zwischen den Pfosten machen wird, ist noch unklar. „Julian Seemann und Julian Borchert haben beide gute Leistungen gezeigt, da höre ich bei der Entscheidung auf die Expertise meines Torwarttrainers Rüdiger Gatza“, bekräftigt Thomas Molsner.

OSC Rheinhausen: Neuzugang Daniel Küpper Ventura braucht noch Geduld

Im Rückraum wird Daniel Zwarg verletzungsbedingt wohl weiterhin fehlen. Offenbar ist noch ein wenig Geduld gefragt. Das gilt auch bei Neuzugang Daniel Küpper Ventura. Der ehemalige Abwehrchef des Drittliga-Aufsteigers TV Korschenbroich muss sich offenbar noch ein wenig an das Rheinhauser Spielsystem gewöhnen. „Daniel ist ein stabiler Deckungsspieler und ein guter Kreisläufer. Es mangelt noch etwas an der Abstimmung im Spiel. Trotzdem bin ich froh, dass wir Daniel haben. Er trainiert immer vorbildlich und wird uns noch helfen“, bekräftigt Coach Molsner.

Engagiert an der Bank des Handball-Regionalligisten OSC Rheinhausen: Cheftrainer Thomas Molsner.
Engagiert an der Bank des Handball-Regionalligisten OSC Rheinhausen: Cheftrainer Thomas Molsner. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Student Küpper Ventura mochte die Belastung einer Drittliga-Saison bei Aufsteiger TV Korschenbroich nicht mitgehen, aber weiter leistungsorientiert Handball spielen. Deshalb entschied er sich im Frühjahr zum Wechsel nach Rheinhausen und blieb so der Regionalliga verbunden. Mit Julius Kauwetter und Daniel Zwarg stehen immerhin zwei alte Handball-Bekannte aus der Zeit beim Neusser HV im Kader. Die machten den Einstieg für den weiter in Neuss wohnenden Küpper Ventura beim OSC etwas leichter. Noch aber wartet der Neuzugang nach vier Punktspielen auf seinen ersten Treffer im Rheinhauser Jersey.

TSV Bonn rechtsrheinisch kommt mit neuem Cheftrainer

Samstagsgegner TSV Bonn hat schon dreimal in vier Partien gewonnen, darunter zuletzt ein überraschendes 26:24 gegen Titelmitfavorit Interaktiv.Handball Düsseldorf/Ratingen. Mit Florian Benninghoff-Lühl steht für den nach Korschenbroich gewechselten Ex-Bundesligaspieler Frank Berblinger ein neuer Cheftrainer an der Seitenlinie. Die Mannschaft hat ihr Gesicht etwas verändert. Einige Talente aus dem A-Jugend-Bundesligateam wurden integriert. „Zwei knappe Siege zuletzt zeugen von einem langem Atem bei den Bonnern. Wir werden das Spiel nicht nach zwanzig Minuten gewonnen haben“, mahnt OSC-Trainer Thomas Molsner.