Duisburg. Schulsport, Eishockeynachwuchs, Füchse, Eiskunstläufer, Hobbysportler: Alle würden profitieren, wenn Gerüchte um eine neue Eissporthalle stimmen.

Dieser eine Platz im Stadion, den kennt jeder. Das gilt für alle Arten von Arenen. Auch für die Eissporthalle Duisburg, die aktuell Pre-Zero-Rheinlandhalle heißt. Viele Eishockeyfans stehen stets am gleichen Wellenbrecher, sitzen auf dem gleichen Sitz. Es fühlt sich fast wie ein Zuhause an. Und ein Zuhause verlässt niemand gerne – doch diese Nachricht, sollten die Gerüchte richtig sein, dürfte bei den Eishockeyspielern und ihren Fans einschlagen wie eine Bombe: Duisburg bekommt eine neue Eissporthalle. Und das offenbar schon bald.

Über 50 Jahre auf dem Buckel

Und das sagen die Gerüchte: Die Eissporthalle soll schon seit Jahren saniert werden. Ein Umbau, um den Betreibern eine multifunktionale Nutzung zu ermöglichen, ist seit einer gefühlten Ewigkeit geplant. Doch immer wieder hakt es an irgendeiner Stelle, sodass die Arbeiten von einem Sommer auf den nächsten verlegt werden. Unter der Ägide von Ralf Pape, der den DEL-Aufstieg der Füchse im Jahr 2005 ermöglicht hatte, wurde die Halle vor nun schon 19 Jahren saniert. Eine neue Bande, neues Licht für die damaligen TV-Übertragungen, eine Entfeuchtung. All das machte die Halle besser, doch die Technik ist alt. 1971 wurde die Halle im Januar offiziell eröffnet, eine erste Laufzeit gab es schon zu Weihnachten 1970. Weit über ein halbes Jahrhundert hat die Eissporthalle, die einst offiziell über 4800 Fans fasste, deren Kapazität aber auf rund 3500 herunter reguliert worden ist, auf dem Buckel. Als sich vor knapp zwei Jahren die Eisaufbereitung aus technischen Gründen verzögerte, wuchsen die Sorgen. Wie lange kann das noch gutgehen?

Hunderte Eishockey spielender Kinder und Jugendliche, die Oberliga-Mannschaft der Füchse, die zahlreichen Hobbymannschaften, die täglich ab 22.15 Uhr ihrer Leidenschaft nachgehen, wenn die öffentlichen Laufzeiten beendet sind – alle mussten fürchten, dass irgendwann die Technik ein Stück zu sehr versagt. Die Stadt setzte sich ein, die Halle sollte nun endlich saniert werden.

Neubau statt Sanierung

Doch wenn die Spatzen auf dem Dach der Eissporthalle das richtige Lied pfeifen, hat man sich nun gegen die Sanierung entschieden. Denn letztlich bliebe es eine über 50-jährige Halle. Täglich könnten neue, andere Probleme auftauchen. Was also tun, um den so vielen Eissportlern der Stadt, den vielen Kindern im Nachwuchs der Füchse, den Eiskunstläufern beim DSC Kaiserberg weiterhin eine Heimat zu bieten? Nicht zu vergessen der Schulsport – bis zu 150 Kinder sind täglich auf dem Eis zu finden, lernen, wie man sich auf Schlittschuhen sicher vorwärts bewegt. Daher hat die Stadt, die um die Wichtigkeit des Eissports in Duisburg weiß, die Betriebskostenzuschüsse erst kürzlich erhöht.

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Wird nun tatsächlich eine neue Eissporthalle errichtet, sichert das die Zukunft für die Kinder kommender Generationen, sichert dies die Nachwuchsarbeit der Jungfüchse, könnte gar die Qualität dieser Arbeit weiter pushen – und die Füchse hätten eine sichere Zukunftsperspektive für Jahrzehnte. Und wer weiß: Vielleicht kommen zu den bisher in Duisburg ausgetragenen Eishockey-Länderspielen noch einige hinzu, wenn das neue Schmuckstück steht.

Diese Gerüchte scheinen bereits sehr konkret zu sein. Sobald aus den Gerüchten eine Nachricht wird, wäre dies ein Meilenstein für den Eissport in Duisburg.