Duisburg. Die Kühlanlage in der Duisburger Eishalle läuft früher als zuletzt befürchtet. Am Sonntag spielen die Füchse in Herford.
Die beste Nachricht für den EV Duisburg stand in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag rund eine halbe Stunde vor Mitternacht fest. „Die Anlage läuft wieder“, sagte Tom Södler, der Leiter der Eissporthalle Duisburg. „Die Fachfirma hatte noch einen Azubi mitgebracht. Unsere Leute haben auch geholfen. Wir haben es geschafft, früher fertig zu werden“, erklärte er die Arbeiten an den Kondensatoren der Kühlanlage, die so viele Probleme gemacht hatten.
Ursprünglich stand im Raum, dass sich die Eisaufbereitung noch bis ins nächste Wochenende hineinzieht. Nun könnte es deutlich schneller gehen. „Wir haben den Beton bereits von +4 auf –1 Grad herunterkühlen können. Wir werden nun bald den zweiten Verdichter dazunehmen, sodass wir mit der Eisaufbereitung bald beginnen können. Wir hoffen nun, dass wir am Dienstag oder Mittwoch Eis haben“, schilderte Södler am Donnerstagmittag den weiteren Ablauf.
Der Duisburger Trainer ärgert sich: „Die Vorbereitung ist kaputt“
„Wir sind natürlich froh, wenn wir bald in Duisburg aufs Eis gehen können“, sagte EVD-Trainer Alex Jacobs. Denn die Trainingssituation in der zurückliegenden Woche war alles andere als optimal. Zweimal konnte das Team abends in Wesel aufs Eis gehen, zweimal kamen Einheiten am Mittag in Dinslaken hinzu. „Die Mittagseinheiten kann nur ein Teil der Spieler wahrnehmen und die Zeit am Dienstag in Wesel war auch so früh, dass es nicht alle geschafft haben. Das heißt, dass wir praktisch nur am Donnerstagabend komplett trainieren“, so Jacobs. „Leider ist die Vorbereitung kaputt, aber wir arbeiten weiter.“
Das müssen die Füchse aktuell ohne Linus Wernerson-Libäck und Leonardo Stroh machen, die für die beiden Testspiele am Freitag (20 Uhr) bei den Tilburg Trappers und am Sonntag (18 Uhr) beim Herforder EV krankheitsbedingt ausfallen werden; dafür kehrte Oula Uski nach Krankheit zurück ins Team. Aus dem Kreise der Langzeitverletzten könnte Mark Heatley möglicherweise bald ins Training zurückkehren. Jacobs: „Wir hoffen, dass er in der kommenden Woche wieder dabei sein kann. Aber das ist aktuell noch schwer zu sagen.“
Was die Erwartungen mit Blick auf das Wochenende sind? „Natürlich wollen wir uns immer steigern. Aber wir fragen uns natürlich, ob das möglich sein wird, wenn wir kaum komplett trainieren können“, nimmt Jacobs dem Team den Druck – und zeigt sich beeindruckt davon, wie die Mannschaft mit der Situation umgeht. „Laufbereitschaft und Disziplin sind top“, sagt Jacobs.
Das Spiel gegen Herford war bekanntlich daheim geplant, nun geht es zu den Ice Dragons. „Aufgrund der sehr schwierigen Trainingssituation sind Tests unter Wettkampfbedingungen für uns aktuell Gold wert. Aus diesem Grund war es für uns überhaupt keine Überlegung, am Sonntag nicht in den Bus zu steigen. Wir bedanken uns bei den Ice Dragons für die problemlose Verlegung“, sagt Sportdirektor und Trainer Dirk Schmitz. Der HEV hat am Mittwoch mit 3:0 gegen die Hannover Indians gewonnen. „Das zeigt, dass Herford eine starke Mannschaft hat“, betont Jacobs. Doch auch die Duisburger Ergebnisse sind „sehr positiv. Wir wollen das Beste aus der Situation machen.“