Duisburg. Orhan Ademi vom MSV Duisburg kann schon bald seine Bestmarke aus Würzburger Zeiten übertreffen. Punkte sind dem 30-Jährigen aber wichtiger.
Orhan Ademi schickt sich gerade an, die beste Saison seiner Laufbahn zu spielen. Der Stürmer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg erzielte bei der 3:4-Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken seinen elften Saisontreffer. Seine Bestmarke im deutschen Liga-Fußball konnte der Schweizer in der Saison 2017/18 aufstellen. Damals erzielte Ademi für die Würzburger Kickers zwölf Treffer.
„Ein Tor fehlt noch“, sagte Orhan Ademi am Montag bei der Spieltagspressekonferenz zum Match gegen Spitzenreiter 1. FC Magdeburg am Mittwoch (19 Uhr, Schauinslandreisen-Arena). Sein Trainer korrigierte den Angreifer: „Nein, es fehlen noch zwei.“ Ademi soll sich nicht damit begnügen, seinen Rekord einzustellen, er soll einen neuen aufstellen.
Die Freude über den guten persönlichen Lauf ist für den 30-Jährigen indes getrübt. Das ist der Gesamtsituation geschuldet. Der MSV steckt weiterhin im Tabellenkeller fest, kämpft gegen den Abstieg. Könnte Ademi wählen, würde er sich für weniger Tore und für mehr Punkte entscheiden.
Schweres erstes Jahr in Duisburg
Orhan Ademi war zur vergangenen Saison von Eintracht Braunschweig zum MSV gewechselt. Die Zebras agierten zumeist mit nur einen Sturmspitze, Ademi stand im Schatten von Vincent Vermeij und später von Aziz Bouhaddouz. Nur vier Startelfeinsätze, 19 Einwechslungen und zwei Tore standen am Ende zu Buche.
Nun läuft es deutlich besser. Orhan Ademi profitierte im Sommer zunächst vom Ausfall von Aziz Bouhaddouz und dann von der Umstellung auf ein System mit zwei Spitzen. Letzteres liegt ihm mehr: „Ich mag es, wenn noch jemand neben mir spielt.“
Ademi, der sich noch mit leichten muskulären Problemen herumplagt, könnte somit am Mittwoch gemeinsam mit Aziz Bouhaddouz auflaufen. Der Marokkaner hatte am Sonntag mit zwei Treffern und einem Assist entscheidenden Anteil an der fulminanten Aufholjagd. Trotzdem gingen die Zebras am Ende leer aus.