Duisburg. Der Duisburger Torhüter Leo Weinkauf kehrt nicht zu seinem Stammverein Hannover 96 zurück. Beim MSV bahnen sich zwei weitere Abgänge an.

Im Kampf um Torhüter Leo Weinkauf muss sich Fußball-Drittligist MSV Duisburg offenbar nicht mehr mit dem Zweitligisten Hannover 96 auseinandersetzen. Das Fußball-Nachrichten-Portal „Sportbuzzer“ zitierte am Wochenende 96-Chef Martin Kind mit dem Satz: „Wir haben Weinkauf empfohlen, dass er sich einen anderen Verein sucht.“

Leo Weinkauf kam vor zwei Jahren auf Leihbasis zum MSV. Der gebürtige Oldenburger hatte zuvor noch seinen Vertrag bei den Niedersachsen verlängert. Ursprünglich sollte der heute 24-Jährige beim MSV Spielpraxis sammeln, um bei den Hannoveranern anschließend für höhere Aufgaben vorbereitet zu sein.

MSV Duisburg bietet Perspektive

Nun setzen die 96er zwischen den Pfosten offenbar auf Michael Esser und Martin Hansen. Als neuer Torwarttrainer ist übrigens Ex-Keeper Michael Ratajczak, der in dieser Spielzeit bei Hannover als Ersatztorwart drei Zweitliga-Einsätze verbuchte, beim früheren Bundesligisten im Gespräch.

Das sieht noch nicht nach Liebe aus: Wilson Kamavuaka im Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Nun sollen die Pfälzer an der Verpflichtung des 31-Jährigen interessiert sein.
Das sieht noch nicht nach Liebe aus: Wilson Kamavuaka im Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Nun sollen die Pfälzer an der Verpflichtung des 31-Jährigen interessiert sein. © imago images/Norbert Schmidt | Norbert SCHMIDT via www.imago-images.de

„Wir führen Gespräche, es gibt bislang weder eine Zu- noch eine Absage“, sagt MSV-Trainer Pavel Dotchev zu dieser Personalie. Weinkauf befindet sich in einer guten Verhandlungsposition. Nach einer erst starken, dann aber durchwachsenen Debütsaison lieferte der Hobby-Darter eine starke zweite Spielzeit in Duisburg ab. Weinkauf bestand die wohl stärkste Prüfung seiner noch jungen Laufbahn: Er steckte die schweren Patzer aus der Vorsaison weg und kam gestärkt zurück. In der Notenrangliste aller Drittligaspieler im Fachmagazin Kicker belegt er mit einem Notenschnitt von 2,76 hinter dem Rostocker Schlussmann Markus Kolke (2,67) den zweiten Platz.

Wie Pavel Dotchev erklärte, geht es naturgemäß um Geld, aber auch die sportliche Perspektive spielt eine wichtige Rolle. In Duisburg wäre Weinkauf die unumstrittene Nummer eins. Mindestens einen neuen Torhüter müssen die Meidericher für die kommende Saison verpflichten, da Jonas Brendieck den Klub verlässt. In Betracht kommt U-19-Keeper Gian-Luca Reck, Sohn von Ex-MSV-Trainer Oliver Reck.

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Mickels von Duisburg nach München

Brendieck hatten die Meidericher bereits offiziell verabschiedet, insgesamt acht Spieler stehen als Abgänge fest. Weitere dürften folgen. Bei Mittelfeldmann Wilson Kamavuaka (31) bei dem der MSV eine Option ziehen könnte, und bei Stürmer Aziz Bouhaddouz (35) stehen die Zeichen eher auf Trennung. Laut Medienberichten ist der 1. FC Kaiserslautern an einer Verpflichtung von Kamavuaka interessiert. Bei Stürmer Vincent Vermeij (26) hoffen die Duisburger, dass sie sich gegen zahlungskräftigere Konkurrenten durchsetzen können.

Mittelfeldspieler Leroy-Jacques Mickels hat derweil einen neuen Verein gefunden. Er spielt künftig für den Ligakonkurrenten Türkgücü München.

Duisburg trifft wieder auf den VfL Osnabrück

Seit Sonntag steht fest, dass es der MSV Duisburg in der nächsten Saison mit dem VfL Osnabrück zu tun haben wird. Das Team um Ex-Zebra-Kapitän Kevin Wolze gewann zwar das Relegationsrückspiel gegen den FC Ingolstadt 04 mit 3:1, steigt aber aufgrund der 0:3-Niederlage im Hinspiel nach zweijähriger Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga wieder ab.