Duisburg. Der Handball-Verbandsligist aus dem Duisburger Westen hat nun einen Spielertrainer. Dieser will mit seiner Mannschaft „eine gute Rolle spielen“.
Wenn man der Internetpräsenz des VfB Homberg Glauben schenken darf, spielen Marius Brunotte, Domenic Gatza, Mirko Krogmann und Mirko Szymanowicz für die Gelb-Schwarzen in der Handball-Regionalliga. Und Wolfgang Klinz sorgt als Betreuer dafür, dass abseits des Spielfeldes alles rund läuft. In der Saison 2018/19 war dem so. Seither wurde die Homberger Homepage allerdings nicht mehr aktualisiert.
In der nächsten Saison ist das Quintett gemeinsam im Einsatz, allerdings nicht für den VfB, sondern für die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen. Rückraumspieler Szymanowicz und Rechtsaußen Gatza hatten sich dem Verbandsligisten bereits 2019 angeschlossen. Ihre ehemaligen Mannschaftskameraden sind ihnen nun gefolgt. Kreisläufer Brunotte half Homberg beim Neuaufbau und kehrt nun zu seinem Jugendverein zurück. Der Halbrechte Krogmann, wie Brunotte 2,06 Meter groß, kommt vom Regionalligisten MTV Rheinwacht Dinslaken, bei dem er nicht so wirklich ankam. „Vadder“ Klinz wurde Mitte Juli als letzter Neuer vorgestellt.
Das „A-Wort“ wird bei den Rumelnern nicht genannt
Gemeinsam wollen die Ex-Homberger dafür sorgen, dass Ve/Ru/Ka möglichst weit vorne landet und vielleicht bald zusammen mit Homberg in der Oberliga spielt. Das „A-Wort“ nehmen sie an der Stadtgrenze zu Moers zwar nicht so gerne in den Mund. Aber wer über ein wenig Handball-Sachverstand verfügt, weiß, dass die Rumelner ein gewichtiges Wort um den Aufstieg mitsprechen könnten. Von den sechs Abgängen wiegt nur der von Fabian Schwartz schwer. Mit seiner unorthodoxen, wibbeligen Spielweise war „Fabs“ der Mann für die scheinbar unmöglichen Aktionen. Der Liebe wegen – seine Freundin Luisa Knippert spielt nun für den Erstligisten VfL Oldenburg – hat Schwartz Duisburg den Rücken gekehrt. Zudem haben Pascal Wolfhagen (Neusser HV), Nico Arend (TuS Lintorf), Niclas Staats (studienbedingt nach Köln), Anthony Pistolesi (Ziel unbekannt) und Fabian Zarnekow (während der Saison) den Verein verlassen. Von Trainer Helmut Menzel hatte sich der Verein Mitte Februar getrennt.
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Dem stehen fünf externe und drei interne Neuzugänge gegenüber. Die wichtigste Personalie war die Beförderung von Mirko Szymanowicz vom Führungsspieler zum Spielertrainer. Der frühere Zweitliga-Spieler, dem sein Onkel Rainer Puchala als Co-Trainer zur Seite steht, schlägt damit ein neues Kapitel auf. „Für mich ist das der richtige Einstieg in die Trainer-Laufbahn. Ich weiß das Vertrauen, das der Verein in mich setzt, sehr zu schätzen“, sagt Szymanowicz. Dass seine Mannschaft allemal über das Potenzial verfügt, um weit oben zu landen, zeigte sich in den bisherigen Testspielen.
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Bei den Niederlagen gegen die Regionalligisten OSC Rheinhausen (23:31) und MTV Rheinwacht Dinslaken (24:30) zog sich Ve/Ru/Ka sehr achtbar aus der Affäre. Den Oberligisten Adler Königshof (37:36) und TV Oppum (20:22) begegneten die Rumelner auf Augenhöhe. In den Duellen mit dem HSV Dümpten (22:22) und dem TV Ratingen (38:25), die in der Parallelgruppe der Verbandsliga spielen, stimmte die Frühform ebenfalls.
Dass sich der Dritte der vergangenen Saison dennoch in Zurückhaltung übt, kommt nicht von ungefähr. Marius Brunotte, der sich mit Phillip Kox das Kapitänsamt teilt, und Mirko Krogmann sind die einzigen Neuen mit höherklassiger Erfahrung. Von ihnen darf man erwarten, dass sie Führungsrollen einnehmen. Steffen Langer (SC Bayer Uerdingen), Till Lutzer (A-Jugend Adler Königshof) und Maximilian Kraas, der bei den Wölfen Nordrhein dritter Torhüter war, betreten dagegen Neuland. Zudem gehören die A-Jugendlichen Marvin Euchler und Finn-Luca Siebert sowie Hendrik Bay aus der zweiten Mannschaft nun fest dem Kader an. „Wir haben sicherlich eine Mannschaft beisammen, die eine gute Rolle spielen kann“, sagt Mirko Szymanowicz: „Aber bis zum Saisonstart haben wir schon noch Arbeit vor uns.“ (kök)