Duisburg. Der Duisburger Verbandsligist hat die Nachfolge von Interimscoach Nico Biermann geklärt. Als Assistent bekommt er seinen Onkel an die Seite.

Herbert Dickel und Ulrich Nepicks haben ihren eigenen Zeitplan eingehalten. Vor drei Wochen gaben die Macher des Handball-Verbandsligisten HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen die vorzeitige Trennung von Cheftrainer Helmut Menzel bekannt. Danach kündigten sie an, Anfang März einen Nachfolger präsentieren zu wollen. Am Mittwoch meldete das Ve/Ru/Ka-Vorstandsduo nun Vollzug. „Mirko Szymanowicz wird ab der kommenden Saison unser Spielertrainer“, erklärte Nepicks, dem die Freude über die Beförderung des derzeitigen Haupttorschützen anzumerken war: „Wir sind absolut überzeugt, dass das für uns die beste Lösung ist.“

Einige Namen hatten in Rumeln die Runde gemacht. Natürlich wurde Achim Schürmann als Kandidat gehandelt. Auch ein Trainer vom Mittelrhein wurde der HSG empfohlen. In den Gesprächen, die Dickel und Nepicks führten, kristallisierte sich jedoch zügig die interne Lösung heraus. Aus gutem Grund „Wir haben uns gefragt: Wem trauen wir zu, unserer ersten Mannschaft ein Gesicht zu geben, junge Spieler weiterzuentwickeln und das beides über einen längeren Zeitraum?“, so Nepicks: „So sind wir auf Mirko gekommen. Er hat Stallgeruch und erfüllt das Anforderungsprofil ganz hervorragend.“

Rumelner holten bewusst keinen etablierten Trainer

Von der Verpflichtung eines etablierten Trainers nahm die HSG bewusst Abstand. „Natürlich hätten wir jemanden holen können, der schon zig Vereine trainiert hat und zu dem jeder eine Meinung hat. Aber genau das wollten wir nicht“, sagt Nepicks: „Wir haben jetzt eine Lösung, zu der keiner was sagen kann. Denn den Trainer Mirko Szymanowicz gab es bis jetzt ja noch nicht.“

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Dass die Inthronisierung des früheren Zweitligaspielers durchaus auch Risiken birgt, ist der HSG-Führung bewusst. Schließlich hat nicht jeder gute Spieler automatisch das Zeug zum guten Trainer. Auch deshalb wird Szymanowicz ein erfahrener „Co-Pilot“ an die Seite gestellt. Der 33-Jährige erhält dabei sogar familiäre Unterstützung. Sein Onkel Rainer Puchala übernimmt den Posten des Co-Trainers, den er auch schon beim VfB Homberg unter Achim Schürmann und Marius Timofte innehatte.

„Mir war wichtig, jemanden dabei zu haben, auf den ich mich voll und ganz verlassen kann“, sagt Szymanowicz: „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und weiß das Vertrauen, dass der Verein in mich setzt, sehr zu schätzen. Für mich ist das der richtige Einstieg in die Trainer-Laufbahn.“ Bis zum Saisonende wird die HSG noch interimsmäßig von Nico Biermann trainiert. Danach wechselt der 23-Jährige als Cheftrainer zum designierten Verbandsliga-Aufsteiger Hülser SV.

Nachdem nun die wichtigste Personalie geklärt ist, wollen die Ve/Ru/Ka-Verantwortlichen die Kaderplanung weiter vorantreiben. Mit Marius Brunotte (VfB Homberg), Steffen Langer (SC Bayer Uerdingen) und Till Lutzer (DJK Adler Königshof, A-Jugend) stehen bislang drei Neuzugänge fest.