Dinslaken. Im Dezember wurde er Weltmeister, jetzt ist der Dinslakener Tänzer Christian Weiß zum „Toptalent des Jahres 2023“ ausgezeichnet worden.
Es ist der krönende Abschluss für das bisher erfolgreichste Jahr seiner Karriere. Bei seinem Debüt der Weltmeisterschaft der Erwachsenen gewann Christian Weiß aus Dinslaken im Dezember noch die Goldmedaille im Solo Jazz Dance. Jetzt wurde der 17-Jährige zum „Toptalent des Jahres 2023“ gewählt.
„Ich war sehr überrascht, weil ich überhaupt nicht damit gerechnet habe. Aber ich habe mich natürlich riesig darüber gefreut“, erzählt der Tänzer des TSC Recklinghausen im Gespräch mit dieser Redaktion. Das Tanzen werde allgemein eher als Randsportart gesehen und bekäme im Vergleich zu anderen Sportarten zu wenig Aufmerksamkeit, so der Gymnasiast. Der Titel sei daher nicht nur eine Auszeichnung für ihn, sondern auch für den gesamten Tanzsport.
40.000 Stimmen: Christian Weiß gewinnt das Voting
Im Rahmen des Votings zum „Toptalent des Jahres“ verzeichnete der Landessportbund Nordrhein-Westfalen rund 40.000 Stimmen. Mit insgesamt etwa 16.000 Stimmen konnte sich schließlich Christian Weiß gegen seine sieben Konkurrentinnen und Konkurrenten durchsetzen, nachdem er sich zuvor mit der Rollkunstläuferin Tiziana Kaletta ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert hatte.
Das Ausnahmetalent aus Dinslaken tanzt seit seinem fünften Lebensjahr und hat inzwischen eine beachtliche Zahl an Titeln vorzuweisen: fünfmal Jugendweltmeter, viermal Jugendeuropameister und siebenmal Deutscher Jugendmeister. Im vergangenen Jahr konnte Christian Weiß mit seiner ersten Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft der Erwachsenen in Belgien an seine Erfolgsserie anknüpfen.
Das hat der Tänzer für 2024 geplant
„Die letzten zwei Jahre waren definitiv der bisherige Höhepunkt. Da ist so viel passiert, aber es wird zum Glück auch nicht langweilig“, meint Christian Weiß, der auch in diesem Jahr schon einiges geplant hat. „Jetzt bereite ich mich auf die Qualifikation für den World Dance Cup vor.“ Ziel ist natürlich das Finale, das im Sommer in Prag stattfindet.
Ob der Dinslakener, der im kommenden Jahr sein Abitur anstrebt, dabei überhaupt noch genug Zeit für die Schule hat? „Auf jeden Fall. Natürlich verpasse ich manchmal was, aber wenn man sich gut strukturiert, kann man auch alles nachholen“, erklärt der 17-Jährige. Um sich fit zu halten, trainiert er mindestens viermal pro Woche. Steht ein großer Wettkampf bevor, können es auch fünf bis sechs Trainingseinheiten in der Woche werden. „Man muss aber auch immer wieder Pausen einlegen, damit sich der Körper regenerieren kann.“ Dem Tanzsport will er schließlich noch lange treu bleiben.