Bochum. In der neuen Folge „Anne Castroper“ besprechen die VfL-Experten das Remis gegen Darmstadt, Abstiegssorgen und sind sich dabei nicht immer einig.
2:0 geführt, 2:2 „verloren“ – Bernardo, Bochums Linksverteidiger, brachte die Stimmungslage nach der gefühlten Niederlage gegen Schlusslicht Darmstadt 98 auf den Punkt. Was ist nur mit dem VfL Bochum los, geht die Angst vor dem Abstieg um? Darüber diskutieren Moderatorin Annalena Fedtke, Radio-Reporter Günther Pohl und WAZ-VfL-Reporter Ralf Ritter in unserer neuen Folge des „VfL-Bochum-Stadtwerke-Talks anne Castroper“.
Marc Lettau, Bochums Sportdirektor, hatte nach dem Spiel erklärt, dass er sich „keine Sorgen“ mache um den Klassenerhalt. Pohl widerspricht vehement, berichtet von „Angstschweiß auf der Stirn“, den er im VIP-Bereich nach dem enttäuschenden Remis bei vielen sah. Kein Bundesliga-Team sei derzeit schwächer als der VfL, der Trend sei „dramatisch“. Auch Ritter beschönigt die schwachen Leistungen zuletzt nicht, fordert vor allem mehr Aggressivität bei der Arbeit gegen den Ball – und Konzentration über die komplette Distanz. Warum die Experten auch taktische Fehler anprangern gegen Darmstadt, was sie von den Sommerzugängen halten, welche Leistungsträger schwächeln - und wer nun der Hoffnungsträger ist, auch das sind Themen des Talks.
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VfL Bochum: Reporter kritisiert Torwart Riemann
Der VfL, so Pohl, hätte gegen harmlose Darmstädter nach dem 2:0 tiefer stehen müssen. Schon vor dem 1:2 gab es große Lücken nach Ballverlusten, erklärte Ritter. Bei den Gegentoren patzten dann auch die Führungsspieler Anthony Losilla, Keven Schlotterbeck und Manuel Riemann. Der Keeper sollte nicht „Harakiri“ spielen als Libero, kritisierte Pohl nicht nur Riemanns Fehlgriff beim 2:2.
Ritter sieht das anders: Ein Riemann hat immer weit vor dem Tor mitgespielt, eine insgesamt gute Saison absolviert – und wird sich jetzt auch nicht mehr ändern. Andreas Luthe, die Alternative, patzte beim 1:4 gegen Leipzig entscheidend. Auch bei der Bewertung von Kevin Stöger gehen die Meinungen auseinander. Klar ist für das Talk-Trio: Beim seit sieben Spielen sieglosen 1. FC Köln, dem zweitschwächsten Heimteam der Liga, muss am Samstag (6. April, 15.30 Uhr) eine Steigerung her, um die Wende zu schaffen. Ein Hoffnungsträger ist Stoßstürmer Philipp Hofmann, der „richtig was getan hat“, wie Pohl den Angreifer nicht nur wegen seines Doppelpacks lobte. Mut machen kann auch ein Blick zurück, erinnerte Ritter an den März 2023: Vor einem Jahr fuhr der VfL nach einer Pleitenserie und einem 0:2 gegen Schalke samt Riemann-Patzer zum FC – und gewann mit 2:0 nach Treffern von Stöger per Elfmeter und Erhan Masovic.
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