Bochum. Der VfB Stuttgart kommt ersatzgeschwächt nach Bochum. Trainer Hoeneß will sich vom 5:0 im Hinspiel nicht blenden lassen.
Sebastian Hoeneß plant vorsichtshalber zweigleisig - mit einer klaren Tendenz. „Ich glaube, sie gehen drauf. Das ist Teil ihrer DNA“, sagte der Trainer des VfB Stuttgart vor dem Gastspiel beim VfL Bochum zum Start der Rückrunde an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky).
Anders als zuletzt Borussia Mönchengladbach: Die Fohlen standen sehr tief, ließen den VfB bis zum Strafraum ihr Spiel spielen, machten die Räume im letzten Drittel eng. Mit Erfolg: Stuttgart kam kaum zu zwingenden Chancen, erhielt mit dem 1:3 zum Jahresauftakt einen Dämpfer. Der VfB steht nach der Hinrunde als Dritter mit 34 Punkten aber weiterhin blendend da.
Trainer Hoeneß erwartet in Bochum eine „Reaktion“ vom VfB Stuttgart
In Bochum erwartet Hoeneß „eine Reaktion“ seines jungen Teams, das er weiterhin auf gutem Weg sieht. Mit im Schnitt 57 Prozent Ballbesitz - in Gladbach waren es sogar rund 70 Prozent - liegt der VfB in dieser Statistik ebenso auf Rang drei hinter den Überteams FC Bayern (59) und Leverkusen (58) wie in der Tabelle.
Die Leistungsexplosion nach Relegationsrang 16 in der Vorsaison bekam der VfL gleich zum Ligastart im Hinspiel zu spüren, als der VfB den überforderten Bochumern beim 5:0 keine Chance ließ. Geschichte, betonte Hoeneß, der sich davon nicht blenden lassen will: „Bochum ist zu Hause mit den Fans im Rücken eine andere Mannschaft“, sagte er.
Guirassy und Silas trafen im Hinspiel doppelt: Beide Stürmer fehlen
Möglich, dass der VfL nach Gladbacher Vorbild den VfB auch etwas mehr kommen lässt, seinen üblichen Matchplan anpasst. Hoeneß will sein Team jedenfalls auch auf tiefer stehende Bochumer einstellen.
Dass mit Serhou Guirassy der überragende Angreifer fehlt (17 Tore), kommt Bochum natürlich entgegen. Der umworbene Angreifer, der laut Medienberichten zumindest bis zum Sommer beim VfB bleiben wird, ist mit Guinea beim Afrika-Cup aktiv, verletzte sich dort allerdings am Oberschenkel. Auch Außenangreifer Silas (Afrika-Cup) sowie Woo-yeong Jeong und Hiroki Ito (beide Asien-Cup) fehlen Stuttgart. Hinzu kommen die schon länger verletzt ausfallenden Lilian Egloff und Nikolas Nartey.
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VfL muss Undav und Führich in den Griff bekommen
Mit Silas und Guirassy fehlen Stuttgart damit die beiden Doppeltorschützen des Hinspiels. Dagegen stehen die nach dem Gladbach-Spiel leicht angeschlagenen Waldemar Anton, Enzo Millot und Deniz Undav zur Verfügung, alle drei sind in der Startelf zu erwarten. Undav, ausgeliehen von Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion, war im Hinspiel noch verletzt, kam dann aber recht zügig auf Touren in einem funktionierenden Stuttgarter Team. Der 27-Jährige hat bereits neun Treffer erzielt, Stuttgart besitzt eine Kaufoption.
Zudem wird es für den VfL darauf ankommen, den schnellen Flügelstürmer Chris Führich (5 Tore/5 Assists). Der 26-Jährige aus Castrop-Rauxel, in der B-Jugend auch mal ein halbes Jahr für Bochum am Ball, spielt seine stärkste Saison, feierte im Oktober sogar sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft.
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