Wiesbaden. Derry John Murkin spielte in Wiesbaden erstmals für Schalke 04. Der Linksfuß fiel sofort auf – doch nicht nur positiv.

Nur drei Tage nach seiner Verpflichtung stand Derry John Murkin beim FC Schalke 04 am Samstag erstmals im Fokus. Im Auswärtsspiel bei Wehen Wiesbaden (1:1) wurde der 24 Jahre alte Engländer nach der Halbzeitpause eingewechselt und gleich zweimal griff er entscheidend ins Spiel ein – einmal positiv, einmal negativ.

Warum Schalke 04 den Linksfuß vom FC Volendam verpflichtet hat, zeigte er schon zehn Minuten nach seiner Einwechslung. Mit einer klugen Hereingabe bereitete er die 1:0-Führung der Schalker durch Tobias Mohr vor. „Er gibt uns eine unheimliche Dynamik“, lobte Trainer Reis nach Spielende. „So bereitete er ja auch das Tor vor.“ Später hatte Murkin sogar noch die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, doch der Linksschuss des Neuzugangs wurde auf der Linie geklärt. Es war die verpasste Krönung seines Debüts.

Schalke-Neuzugang Derry John Murkin verliert entscheidenden Zweikampf

„Schon in den ersten Einheiten hat man gesehen, dass er uns viel geben kann. Man merkt, dass er uns Qualität dazugibt. Es ist gut, dass er da ist“, lobte Innenverteidiger Timo Baumgartl den neuen Mitspieler.

Bitter für den Engländer: Beim 1:1 in der Nachspielzeit machte er keine gute Figur. Auf der linken Seite stellte sich Murkin im Zweikampf mit Robin Heußer ganz schlecht an, ließ den Wiesbadener ungestört in den Strafraum ziehen. Über Sascha Mockenhaupt, eine verunglückte Klärungsaktion von Henning Matriciani und Max Reinthaler landete der Ball wenige Augenblicke später im Schalker Tor. Der sicher geglaubte Sieg war verspielt.

Schalke-Trainer Thomas Reis wechselt Murkin in der Offensive ein

Derry John Murkin bei seinem Debüt für Schalke 04.
Derry John Murkin bei seinem Debüt für Schalke 04. © firo

In der Verteidigung hapert es beim Neuzugang noch. Trainer Thomas Reis hatte das schon geahnt. Komplexe Defensivaufgaben hat der Coach Murkin bei dessen Debüt bewusst noch nicht mit auf den Weg gegeben. Auch deshalb wurde der 24-Jährige nicht auf seiner Stamm-Position links hinten, sondern auf dem linken offensiven Flügel aufgestellt. Hinter ihm sicherte Thomas Ouwejan ab, Murkin durfte sich vor allem aufs Spiel nach vorn konzentrieren. „Es ist doch klar, dass Murkin noch nicht alle taktischen Abläufe draufhat“, sagte Reis.

Bis zum kommenden Zweitligaspiel gegen den 1. FC Magdeburg dürfte der Neuzugang da deutlich weiter sein – schon, weil es wegen der Länderspielpause erst in knapp zwei Wochen am 16. September (20.30 Uhr/Sky und Sport1) ansteht. Die nötige Sicherheit kann und soll sich Murkin zuvor am Freitag (18.30 Uhr) in einem Testspiel bei Drittligist SSV Ulm holen.

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