Wiesbaden. Trainer Thomas Reis erklärt Ralf Fährmanns Nichtberücksichtigung. Wie geht es nun auf Schalke weiter?

Es war eine Berater-Aussage mit Folgen. Nachdem Ralf Fährmanns Agent Stefan Backs unter der Woche öffentlich Kritik an Schalkes Trainer Thomas Reis geübt hatte, reagierte dieser und nominierte den Torwart für das Zweitliga-Auswärtsspiel bei SV Wehen Wiesbaden (1:1) nicht für den Spieltagskader. „Wenn irgendetwas öffentlich ausgetragen wird, bin ich zum Handeln gezwungen“, sagte Reis zu der Nicht-Berücksichtigung von Ralf Fährmann. Gänzlich suspendiert sei der 34 Jahre alte Torwart allerdings nicht.

Schalke-Torwart Ralf Fährmann wurde von Thomas Reis aus dem Spieltagskader geworfen.
Schalke-Torwart Ralf Fährmann wurde von Thomas Reis aus dem Spieltagskader geworfen. © dpa

Reis versicherte: „Ich habe reiflich überlegt, weil ich keine Entscheidung aus dem Bauch heraus treffe.“ Schon in der kommenden Woche soll Ralf Fährmann wieder normal mit den S04-Profis trainieren und wohl auch beim Testspiel bei Drittligist SSV Ulm am kommenden Freitag (18.30 Uhr) im Tor stehen. Vorher soll „mit Sicherheit mal ein Gespräch stattfinden“, so der Cheftrainer.

Schalke: Es gab kein Gespräch zwischen Reis und Fährmann

Interessant ist: Noch hat es nämlich kein ausführliches Gespräch zwischen Reis und Fährmann über die Berater-Aussagen gegeben. „Ich habe ihm meine Entscheidung mitgeteilt und mich dann für die Abfahrt zum Spiel fertig gemacht“, sagte Reis und ergänzte dann: „Ich habe vorher nicht mit ihm geredet – der Spieler ja auch mit mir. Von mir wurde das alles nicht medial gesteuert, deswegen bin ich nicht in der Bringschuld.“ In der Bringschuld sieht Reis folglich seinen Torwart, von dem er nun wohl Erklärungen für das öffentliche Vorgehen seines Beraters fordern dürfte. „Das werden wir nächste Woche in Ruhe klären“, so Reis.

+++ Schalke: Ralf Fährmann und sein Berater dürfen sich nicht alles erlauben +++

Schalke-Trainer Thomas Reis sprach nach dem 1:1 beim SV Wehen Wiesbaden über den Zoff mit Torwart Ralf Fährmann.
Schalke-Trainer Thomas Reis sprach nach dem 1:1 beim SV Wehen Wiesbaden über den Zoff mit Torwart Ralf Fährmann. © dpa

In Abwesenheit von Ralf Fährmann sprang Routinier Michael Langer (38) in Wiesbaden als Schalkes Ersatztorwart für die etatmäßige Nummer eins Marius Müller (30) ein. Auffällig war, dass sich Müller von den Nebengeräuschen rund um die Torwart-Position nicht verunsichern ließ und erneut zu den besten Profis bei den Königsblauen zählte.

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