Gelsenkirchen. Die Profis des FC Schalke 04 haben sich in einem Test gegen die U23 blamiert. Lizenz-Leiter Gerald Asamoah fand nach dem Debakel klare Worte.
Interne Testspiele sind normalerweise für keinen Trainer, keinen Verantwortlichen kein Grund, zur großen Kritik auszuholen. Wenigen Minuten nach dem Test zwischen den Profis des FC Schalke 04 (2. Bundesliga) und der U23 (Regionalliga West) war Gerald Asamoah, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung auf Schalke, dennoch angefressen. Verdient mit 2:4 (2:2) hatte der zweite Anzug der Profis das Spiel verdient verloren – und das in nur 60 Minuten.
Schalke: Gerald Asamoah kündigt Konsequenzen an
„Das war ein Mentalitätsspiel, wo du dir den Arsch aufreißen musst. Von einigen Spielern war das nicht gut“, sagte Asamoah klar. „Es ist immer schwer, gegen eine U23 zu spielen, die topmotiviert ist. Aber als Profi musst du das Spiel annehmen. Wir haben extra kein Spiel gegen keine andere Mannschaft, sondern ein internes. Man hat gesehen, dass das bei einigen nicht angekommen ist.“ Noch nach dem Spiel zog sich Asamoah mit dem Trainerteam zur Analyse zurück. „Wir werden daraus unsere Schlüsse ziehen“, so Asamoah.
+++ Schalke-Blamage gegen die U23: Die Analyse im Video +++
Nicht überzeugen konnten zum Beispiel Rechtsverteidiger-Aushilfe Malik Talabidi (Asamoah: „Er war nicht gut dabei“) und Henning Matriciani, der Innenverteidiger spielte (Asamoah: „Er war nicht gut drauf“), auch das zentrale Mittelfeld harmonierte selten. Trainer Thomas Reis gab Bryan Lasme auf der Rechtsaußen-Position den Vorzug, Lasme erhielt von Asamoah als einer der wenigen ein Lob. Soichiro Kozuki musste auf der Achter-Position aushelfen – und wird das wohl so schnell nicht mehr. „Er war auf der Acht, aber am Ende hat man gesehen, dass das nicht klappt. Deshalb haben wir ihn auf die 10 und Assan Ouedraogo auf die Doppel-6 gezogen. Leider sind die Jungs vogelwild rumgelaufen“, so Asamoah. Dass Ralf Fährmann das Tor der Profis hütete, war auch ein Lichtblick. „Für ihn war es wichtig, mal wieder 60 Minuten zu spielen“, sagte Asamoah.
Schalke-Hoffnung Keke Topp schießt die Profis ab
Gewinner des Spiels war Keke Topp. Der Profi-Stürmer kam für die U23 zum Einsatz und erzielte drei schöne Tore. „Wir wissen, was der Junge drauf hat. Er hat seine Chance genutzt zu zeigen, dass er gut ist. Das ist auch eine Erkenntnis, eine positive, weil sich der Junge richtig reingehauen hat“, sagte Asamoah.
Aufstellung der Schalke-Profis: Fährmann – Talabidi, Cissé, Matriciani, Ouwejan (2. Halbzeit: Mohr) – Tauer – Ouedraogo, Kozuki – Lasme, Polter, Mohr (2. Halbzeit Kabadayi).
Tore: 1:0 Polter (8.), 1:1 Amadin (9.), 2:1 Lasme (19.), 2:2 Topp (22.), 2:3 Topp (36.), 2:4 Topp (58.)