Oberhausen. . 25 Spieler waren Trainer Mike Terranova und Sportleiter Jörn Nowak zu viel. Doch bis jetzt bewegten sie erst einen Akteur zur Vertragsauflösung.

RWO und Enes Topal einigten sich Freitag auf eine vorzeitige Vertragsauflösung. Der gebürtige Wuppertaler wechselte erst zur Saison 17/18 vom Wuppertaler SV zu den Kleeblättern und kam dabei auf acht Einsätze in der Regionalliga und auf einen im Pokalwettbewerb.

„Enes ist in der Hinrunde nicht auf die von ihm erhofften Einsatzzeiten gekommen. Im beiderseitigen Einvernehmen haben wir seinen Vertrag daher aufgelöst. Wir geben ihm so die Möglichkeit, seine Qualitäten bei einem anderen Verein unter Beweis zu stellen. Wir wünschen ihm auf seinem neuen Weg alles Gute“, sagte der sportliche Leiter Jörn Nowak.

Den Sprung nicht mehr zugetraut

Nowak und Trainer Mike Terranova hatten in den letzten Wochen den Regionalliga-Kader als zu groß ausgemacht. Einigen Akteuren, wie eben Topal, traute die sportliche Leitung den Sprung nicht mehr zu.

Mehr Spielpraxis wäre wünschenswert

So auch bei Marvin Lorch, der zwar relativ viel Einsatzzeit bekommen hatte, seine Chance aber zu selten nutzte und vor allem durch exquisite Laufwege auffiel. Mit ihm war ein Leihgeschäft zum Oberligisten VfB Homberg geplant, doch das hat sich im letzten Moment zerschlagen. Terranova: „Schade, es hätte ihm für seine Entwicklung gut getan, ein halbes Jahr Spielpraxis zu bekommen. Die kann er hier bei mir aber nicht erwarten. Wenn er aber lieber einfach nur mittrainieren will, können wir ihm auch nicht helfen.“

Ähnliches gilt für einen der letzten Neuzugänge. Aloy Ihenacho hat sich nach eigentlich gutem Start spielerisch wie menschlich vom Kader entfernt. Ihm wurde geraten, sich einen neuen Verein zu suchen. Da ihn RWO Ende August während der Verletzungsmisere der Angreifer als vergleichsweise teuren Spieler von Drittligist Rot-Weiß Erfurt verpflichtet, könnte der Verein zudem sparen. Terranova: „Er passt von der Spielanlage einfach nicht zu uns. Wir wollen Fußball spielen, nicht nur rennen.“

Eventuell kann die U 19 noch aushelfen

Nach der Rückkehr von Mittelstürmer Raphael Steinmetz hatten die Oberhausener 25 Spieler im Kader. Nowak: „Die Anzahl ist zu groß. Sollten wir personelle Probleme bekommen, können wir immer noch auf unsere U19 zurückgreifen, die nicht mehr viele Punkte benötigt, um den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Das macht aus unserer Sicht mehr Sinn als Spieler im Kader zu haben, die wegen mangelnder Einsatzzeiten unzufrieden sind.

Ansonsten berichtet der Trainer von einer hervorragenden Stimmung beim Training. Keine verletzten alle Mann an Bord und die geben auch noch Vollgas. „Natürlich liegt das auch am Uerdingen-Spiel und daran, dass Verträge auslaufen. Aber die Gründe sind letztlich egal. Wenn es gut läuft, sollte man sich freuen. Uns Trainern macht es die Wahl der Startelf schwerer.“

Ein Luxusproblem, das er schon länger nicht mehr hatte.