Essen. Dirk Helmig und Michael Lorenz leiten das Förderwerk und erklären: Das zeichnet das Nachwuchsleistungszentrum von Rot-Weiss Essen aus.
Förderwerk, so heißt das Nachwuchsleistungszentrum von Rot-Weiss Essen seit einigen Monaten. Der Name, er ist eine Hommage ans Revier und er passt auch zur Arbeitsweise des rot-weissen Nachwuchses: An der Seumannstraße sollen nicht nur Kinder und Jugendliche als Fußballer reifen, sondern auch als Mensch.
Die U19 steht auf dem ersten Tabellenplatz der Niederrheinliga, ist auf dem besten Weg zurück in die Bundesliga. Und die U17 steht in der höchsten Spielklasse auf einem guten siebten Platz. Sportlich läuft es, und wie die Jugendarbeit bei RWE genau aussieht, das erklärten Dirk „Putsche“ Helmig und Michael Lorenz am Dienstagabend bei einem Partnerabend, den der Drittligist im Essener Gebäude der FUNKE Mediengruppe veranstaltet hat.
„Wir fördern die Jungs auch schulisch und menschlich“, erzählte Helmig. Dabei helfen die Essener Chancen, das Sozialprojekt des Vereins, die ebenfalls in der Seumannstraße sitzen und eine umfassende Betreuung bieten. Und das sei besonders.
Rot-Weiss Essen: Das NLZ ist „auf einem guten Weg“
Nun ist Rot-Weiss Essen wahrlich nicht der einzige Profiverein im Ruhrgebiet, die Konkurrenz ist groß. Warum sich ein Talent für RWE entscheiden sollte? „Wir leben vor, familiär zu sein. Es geht nicht nur um das Ergebnis, letztendlich geht es um die Ausbildung einzelner Spieler und Trainer“, umriss Helmig. Mit dem neuen Kunstrasenplatz, dem runderneuerten Stadion und dem NLZ-Gebäude, das ebenfalls renoviert wird, habe man eine „ganz tolle Basis“.
Das schätzt auch Mats Brune am Förderwerk, wie der U19-Mannschaftskapitän, der im Sommer 2022 aus dem NLZ von Borussia Dortmund nach Essen kam, verriet. „Die Atmosphäre ist familiär.“ Überzeugt haben ihn damals die Gespräche mit den Verantwortlichen. „Ich war Innenverteidiger. RWE hatte den Plan, mich zum Sechser umzuschulen. Das hat“, sagte Brune, der schon bei den Drittliga-Profis im Kader stand, „geklappt. Was RWE verkörpert, gefällt mir.“ Das Leidenschaftliche, Emotionale, Wilde.
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Genau das suchen die Späher bei potenziellen Talenten, wie Michael Lorenz anfügte. „Frech, jung, dynamisch und mit einer gesunden Aggressivität: Das soll RWE im Leistungszentrum auszeichnen. Wir stehen auf Charaktertypen, auf Jungs, die widerstandsfähig sind“, sagte der 45-Jährige - allesamt Attribute, die perfekt zur Hafenstraße passen.