Essen. Ron Berlinski musste lange auf einen Treffer warten, nun erzielte er das Siegtor für Rot-Weiss Essen gegen Arminia Bielefeld. Er wurde emotional.
Ron Berlinski konnte es selbst noch nicht fassen. Nach dem Abpfiff wirkte der Siegtorschütze noch selbst ungläubig. Ausgelaugt war der 29-Jährige – und glücklich. 19 Spiele in Folge war der Stürmer ohne Torerfolg geblieben. Und nun das: 90. Minute im Spiel zwischen Rot-Weiss Essen und Arminia Bielefeld – und beim Stand von 1:1 köpft Berlinski den Ball zum 2:1 ins Bielefelder Tor. Die Hafenstraße bebte. Vierte Sieg in Folge für die Essener, die nun Dritter der 3. Liga sind.
„Wir dürfen gar nicht auf die Tabelle schauen, wir dürfen nicht überheblich werden und jetzt denken, dass wir eine der besten Mannschaften der 3. Liga sind. Wir müssen weiter hart arbeiten, Woche für Woche“, sagte Berlinski. Dass er erleichtert war, zeigte aber auch die Szene nach dem Abpfiff, als er RWE-Trainer Christoph Dabrowski herzlich in die Arme schloss. „Das hat sich gut angefühlt“, sagte Berlinski über sein Tor. „Der Sieg war verdient. Auch wenn Bielefeld am Drücker war – es zeichnet uns aus, dass wir nicht aufgeben.“
Rot-Weiss Essen siegt "verdient" gegen Arminia Bielefeld
Über den Sieg und für den Siegtorschützen freute sich auch RWE-Trainer Dabrowski. „Ron ist mit dem Herzen einfach voll dabei. Er ist heiß wie Frittenfett, sprintet vor der Einwechslung von der Bank. Umso mehr freut es mich, dass ihm das Siegtor gelungen ist. Das hat er sich verdient. Natürlich ist da ein überragender Freistoß von Andreas Wiegel vorausgegangen, den Berlinski super per Kopf verwertet.“ Den Sieg sah er generell als "verdient" an. "Wir sind momentan voll im Flow. Dass wir das Spiel in der 90. Minute für uns entscheiden, spricht für die Moral der Mannschaft."
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Rot-Weiss Essen ist Dritter - also eine echte Spitzenmannschaft? "Ich muss schon schmunzeln, wenn jetzt schon über den Aufstieg geredet wird", sagte Dabrowski. "Wir müssen sehen, wo wir herkommen. Aber die aktuelle Tabellenposition ist kein Zufall, wir haben viele gute Auftritte hingelegt. Jeder sieht, wie wir Fußball spielen." Doch der Trainer weiß, wie schnell es im Fußball gehen kann und erinnerte an die letzte große Pleite der Rot-Weissen. "Vor vier Wochen ist nach der Verl-Niederlage gefühlt die Welt untergegangenen. Aber ich bin gerne hier in Essen, in guten und in schlechten Zeiten."
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