Duisburg. . Der Vorstand des MSV Duisburg beruft Geschäftsführer Roland Kentsch ab. Björn Scheferling, Marketingchef der Zebras, übernimmt die Aufgabe beim vom Lizenzentzug bedrohte Fußball-Zweitligisten kommissarisch. Im weiteren Verlauf des Tages trat außerdem Gerd Görtz, Vorsitzender des Aufsichtsrates der MSV-KGaA, zurück. Auch die Aufsichtsratsmitglieder Dietmar Cremer und Walter Schlenkenbrock legten gleichzeitig ihre Mandate nieder.

Der vom Lizenzentzug bedrohte Fußball-Zweitligist MSV Duisburg hat am Donnerstag Geschäftsführer Roland Kentsch abberufen. Der Vorstand teilte dem 56-Jährigen am Mittag die Entlassung mit. MSV-Marketingchef Björn Scheferling soll die Aufgaben des Geschäftsführers kommissarisch übernehmen. Kentsch, der noch einen Vertrag bis 2014 beim MSV hat, war seit dem 5. März 2010 für den Zweitligisten tätig.

Der MSV, der vor dem Ständigen Schiedsgericht Einspruch gegen die Verweigerung der Spielgenehmigung eingereicht hat, begründete seinen Schritt mit "erheblichen Differenzen hinsichtlich der Ausrichtung des Vereins".

Im weiteren Verlauf des Tages trat außerdem Gerd Görtz, Vorsitzender des Aufsichtsrates der MSV-KGaA, zurück. Auch die Aufsichtsratsmitglieder Dietmar Cremer und Walter Schlenkenbrock legten gleichzeitig ihre Mandate nieder.

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"Nachhaltiger Vertrauensverlust"

"Wir stellen einen nachhaltigen Vertrauensverlust in die Geschäftsführung fest", sagte der MSV-Vorstandsvorsitzende Udo Kirmse, "aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, die Leitung des Lizenzspielbetriebes mit sofortiger Wirkung in andere Hände zu legen, um dem MSV Duisburg eine tragfähige Grundlage für die Zukunft zu geben." Dabei stehe die Entscheidung des Ständigen Schiedsgerichts in der kommenden Woche "uneingeschränkt im Vordergrund".

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte dem DFB-Pokal-Finalisten von 2011 die Lizenz verweigert, nach SID-Informationen hatte es einen Rechenfehler seitens des Vereins gegeben.