Duisburg. Nach diagnostiziertem Meniskusschaden steht Flügelflitzer Tobias Willi vom Zweitligisten MSV Duisburg einmal mehr eine längere Pause bevor - mindestens sechs Wochen fällt Willi aus.

Die ersten Worte klingen noch gefasst. „Ja klar, es ist halt schade”, sagt Tobias Willi. Um dann kurz danach hinzuzufügen: „Okay, es ist beschissen.” Der Frust des 29-Jährigen lässt sich nachvollziehen. Schon wieder eine Zwangspause, schon wieder das vermaledeite Knie. Und dann auch noch in der Vorbereitungsphase, wenn es darum geht, sich beim MSV einen Stammplatz in der kommenden Fußball-Zweitligasaison zu erarbeiten. Sechs Wochen muss der Flügelflitzer pausieren – mindestens.

Das dritte Mal in einem Jahr

Noch am Mittwochmorgen hatte nichts darauf hingedeutet, dass wenige Stunden später die Hiobsbotschaft folgen würde. „Da habe ich noch ganz normal mittrainiert und mich gut gefühlt”, so Willi. Danach suchte er das Gespräch mit Mannschaftsarzt Lothar Roslawski, woraufhin eine weitere Kernspintomographie angeordnet wurde. Das Ergebnis war niederschmetternd: Im rechten Knie, das ihm schon in der ersten Jahreshälfte eine längere Auszeit eingebracht hatte, wurde ein Meniskusschaden festgestellt.

„Das dritte Mal in einem Jahr”, kann es Tobias Willi noch immer nicht richtig fassen, dass das Pech sich ihn als Dauerpartner ausgesucht hat. „Dabei habe ich in der Sommerpause so viel gearbeitet. Das ist einfach ein bitterer Schlag.” Doch er weiß auch, dass das Lamentieren nicht hilft. Innerhalb der nächsten acht Tage ist die notwendige Operation vorgesehen, dann geht das bekannte Procedere von vorn los. Reha-Training, wieder herankämpfen.

Das kennt er noch vom vergangenen März, als er sich einen Teilabriss des Innenbandes im rechten Knie zuzog. Auch da musste er wochenlang aussetzen und sich wieder in die Mannschaft zurückarbeiten. Da schien er jetzt endgültig auf einem guten Weg zu sein: „Das Trainingslager in Österreich habe ich komplett mitgemacht, nur einen Tag lang musste ich aussetzen.”

Jetzt schaut er in der kommenden Wochen erst einmal wieder nur den Kollegen beim Training zu, eine Rolle, die er aus der Vergangenheit nur zu gut kennt. Tobias Willi trägt es mit Fassung: „Jetzt ist nur wichtig, dass ich wieder richtig gesund werde.”