Duisburg. Der frühere Duisburger Stürmer Aziz Bouhaddouz übte Kritik am MSV Duisburg. Es lohnt sich ein intensiver Blick auf die Dinge. Ein Kommentar.
Unter der Woche übte der ehemalige MSV-Stürmer Aziz Bouhaddouz scharfe Kritik an der – früheren – sportlichen Leitung des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg. Der 36-Jährige, nun in Diensten des Regionalligisten FSV Frankfurt, sprach von „Lügen“ und bezeichnete die letzte Saison im Zebra-Stall als „das schlimmste Jahr meiner Karriere“. Nun lassen sich Aussagen dieser Art schnell als ein Nachtreten eines enttäuschten Spielers einordnen. Diese Sichtweise wäre indes zu kurz gefasst. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Duisburger Drittliga-Mannschaft seit Jahren nicht funktioniert, lohnt sich der zweite Blick auf die Dinge. Hier steht die Frage nach der Wertschätzung und des Respekts der Verantwortlichen gegenüber dem kickenden Personal im Raum.
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In diesem Zusammenhang gerät auch eine Szene aus dem Vorbereitungsspiel des MSV Duisburg im Sommer beim Oberligisten Hamborn 07 in den Blick, als sich Julian Hettwer, der mittlerweile bei der U 23 von Borussia Dortmund spielt, verletzte. Der damalige Duisburger Trainer Torsten Ziegner forderte den Spieler lautstark auf, aufzustehen und ließ auch die Physios nicht zu ihm. Gestützt von zwei Hambornern verließ der Youngster den Platz Richtung Kabine – mit einer Hüftblessur.
Auch der Abschied von Ex-Kapitän Moritz Stoppelkamp gerät so noch einmal in den Fokus. Das Tischtuch war am Ende zerschnitten, bei der Verabschiedung mussten die Verantwortlichen darauf achten, dass Präsident Ingo Wald, der den Offensivmann gerne gehalten hätte, die Prozedur vornahm.
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Es wäre nun zu leicht, die Kritik von Aziz Bouhaddouz zu den Akten zu legen, weil Ex-Trainer Torsten Ziegner und Ex-Sportchef Ralf Heskamp beim MSV Duisburg nicht mehr im Amt sind. Auch in der neuen Konstellation der sportlichen Leitung gilt: Der Klassenerhalt wird nur mit einem intakten Arbeitsklima möglich sein.