Duisburg. Ein einziger Lichtblick hilft dem MSV beim 0:5 gegen Magdeburg nicht. Bei der verdienten Niederlage gibt es für zwei Spieler eine glatte 6.

Leo Weinkauf: Der Torhüter erwies seinen Zebra einen doppelten Bärendienst. Erst vertändelte der Keeper allein auf weiter Flur gegen Conteh den Ball und zog dann auch noch an der Notbremse. Für Weinkauf war es nach gut 22 Minuten vorbei. Es war sein dritter dicker Bock in dieser Saison. Note: 6

Rolf Feltscher: Der Mann rechts außen in der Vierkette kam beim 0:1 gegen Ito zu spät. Ansonsten sehr robust bei der Abwehrarbeit. Offensiv ohne Durchschlagskraft und Fortune. Sah Gelb. Note: 4

Marvin Knoll: Chef einer Abwehr, die vier Tore schluckte. Fiel nicht durch grobe Fehler auf. Mehr Lob ist nicht möglich Note: 4.  

Oliver Steurer: Der Innenverteidiger rettete in der ersten Halbzeit einmal vorbildlich. Beim 0:1 mit guter Sicht auf den Torschützen. Vor dem 0:4 ließ er sich nach einem endlos langen Pass vom Torschützen am Nasenring durch die Arena führen. Beim 0:5 durch Brünker ebenfalls zweiter Sieger. Note: 5.

Leroy Kwadwo: Der Linksverteidiger war mit dem falschen Fuß aufgestanden. Sein Ballverlust im Mittelfeld leitete das 0:1 ein. Vor dem 0:2 rutschte Kwadwo aus. Das 0:3 wurde über seine Seite vorbereitet. Gönnte sich dazwischen einen Zweikampf, bei dem alle den Elfmeterpfiff des Schiedsrichters fürchteten. Zur Pause raus. Note: 6.

Marlon Frey: In der Dreierkette vor der Abwehr der einäugige König. Über seine Seite fielen keine Treffer. Offensivaktion des Corona-Genesenen? Nicht, dass man wüsste. Note: 4.

Niclas Stierlin: Sollte in der Mitte der ersten Dreierkette Zuspiele verhindern. Stierlin kam dann beim 0:1 zu spät, stand beim 0:3 durch den ehemaligen Mannschaftskameraden Krempicki nur dabei. Dazwischen zwang sein Fehlpass Torhüter Weinkauf zur ersten und einzigen guten Tat. Zur Pause raus. Note: 5

Moritz Stoppelkamp: Der Trainer hatte den Kapitän auf die linke Seite der Dreierkette vor der Abwehr beordert. Da wirkte Moritz Stoppelkamp völlig verloren. Über seine Seite fielen drei Tore (ohne, dass Stoppelkamp beteiligt war). Offensiv war der Spieler nicht gefragt. Musste zur Pause raus. Note: 5.

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John Yebaoh: Der rechte Außenstürmer war der einzige Lichtblick im MSV-Spiel. Seine Läufe und Dribblings ließen auf Tormöglichkeiten hoffen. Als Alleinunterhalter mit 21 Jahren aber überfordert, zumal die Kollegen schlampig mit seinen Vorbereitungen umgingen. Nach der Auswechslung mit Applaus von den wenigen Fans gefeiert. Note: 3

Orhan Ademi: Der zentrale Stürmer war ganz am Anfang einmal vor dem Tor in Position, stand aber mit dem Rücken zur entscheidenden Linie und konnte sich nicht rechtzeitig drehen. Musste für Torhüter Jo Coppens raus. Der Angreifer wird nicht geweint haben. Ohne Note

Aziz Bouhaddouz: Der Stürmer war mit Willen und Engagement bei der Arbeit. Aber: Ein mögliches Zuspiel auf Yeboah timte er zu kurz. Ein Freistoß aus bester Position drosch er übers Fangnetz. Immerhin, Bouhaddouz schoss als erster Duisburger aufs Tor und zwang Torhüter Reimann zu einer Parade. Die Offensivkraft versuchte es bis zum Schluss. Doch es wollte nichts gelingen. Note:  4

Aziz Bouhaddouz erwischte im Spiel des MSV Duisburg gegen Magdeburg keinen guten Abend.
Aziz Bouhaddouz erwischte im Spiel des MSV Duisburg gegen Magdeburg keinen guten Abend. © firo | Unbekannt

Jo Coppens: Rückte für Rotsünder Weinkauf nach 25 Minuten zwischen die Pfosten. Der Keeper kam bei seinem ersten Liga-Einsatz für den MSV. Ihm ist die Liedzeile gewidmet: Im Tor, das steht ein armer Mann. Coppens kassierte drei Treffer. Da fiel kaum ins Gewicht, dass er auch drei starke Paraden zeigte. Note: 3.

Julian Hettwer: Kam zur Pause für Moritz Stoppelkamp. Das Talent durfte Spielpraxis sammeln. Zu retten war ohnehin nichts mehr. In der 51. Minute vergab Hettwer die beste MSV-Chance. Seine Direktabnahme war nicht hart und nicht präzise genug, um Reimann zu erschüttern. Hettwer war auch später glücklos. Note: 4

Niko Bretschneider: kam nach der Pause für Leroy Kwadwo. Das 0:4 fiel dann mal nicht über die linke Abwehrseite. Dafür aber 0:5. Weil Magdeburg die Partie gemessen runter spielte, , musste Bretschneider nicht allzu hart ran. Note: 4

Marvin Bakalorz: Kam nach 45 Minuten für Niclas Stierlin und beruhigte einen Krisenherd. Gelegenheit, Können zu zeigen, bot sich nicht. Der als Leistungsträger geholte Ex-Bundesliga-Spieler war vor allem anwesend. Note: 4

Marvin Ajani: Kam für Yeboah (63.) Seine wichtigste Aufgabe war wohl die Kräfte von John Yeboah zu schonen. Ajani legte für eine Chance von Julian Hettwer (77.) auf und hatte auch danach noch eine gute Szene.  Note: 3,5