Duisburg. Zweitligist MSV Duisburg muss lange auf Frank Fahrenhorst verzichten. Der Innenverteidiger fällt mit einem Außenbandteilabriss im Knie vorerst aus.

Milan Sasic gehen die Spieler aus. Der Trainer von Fußball-Zweitligist MSV Duisburg konnte bei der Vormittagseinheit am Mittwoch nur 13 Profis auf dem Rasen begrüßen. „Damit konnten wir kein Elf gegen Elf spielen. Deswegen haben wir nachmittags ein internes Trainingsmatch gegen die U 23 absolviert. So hatte ich die Gelegenheit, alle Spieler zu beobachten”, erklärte Sasic. Die mit Talenten aufgestockten Profis siegten 6:1 nach Toren von Christian Tiffert, Olcay Sahan, Burak Kunt und Maurice Exslager (3). Für die Reserve traf Joseph Laumann.

Bereits nach elf Minuten musste Abwehrrecke Frank Fahrenhorst nach einem Zusammenprall vom Platz. Diagnose: Außenband-Teilriss, mehrere Wochen Pause. Ohnehin muss Sasic für das Fürth-Spiel am Sonntag improvisieren. Mihai Tararache und Sandro Wagner sind weiter außer Gefecht. Für Bernd Korzynietz und Sören Larsen kommt das Duell zu früh. Adam Bodzek (Sprunggelenk) wackelt. Kapitän Björn Schlicke hat Schmerzen in der Wade. Immerhin könnte der Brasilianer Bruno Soares nach seinem Trainingsunfall (Tritt an den Kopf) wieder dabei sein.

„Es hat uns hart erwischt”, stellt der Trainer fest, „wenn dir vorne zwei Stürmer wegbrechen und du noch zwei in der Hinterhand hast, ist das kein Problem. Aber diesen Fall haben wir hier nicht. Die Frage ist: Können wir unsere zwei Angreifer ersetzen?”

Von der Qualität seiner Mannschaft ist der ehemalige Koblenzer nach wie vor überzeugt. „Wenn wir komplett sind, können wir mit dieser Mannschaft unter den ersten sechs Teams in der zweiten Liga mitmischen”, stellt Sasic fest. Doch im Moment ist das Gegenteil der Fall. „Ein guter Kader, in dem mehrere Leute ausfallen, ist ein schwer angegriffener Kader”, bilanziert Sasic und schiebt gleich nach: „Aber ich bin kein Typ, der jammert. Wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Man braucht aber eine gewisse Zeit, bis alles klappt.”

Wichtige Erkenntnisse

Sein Debüt gegen Rot-Weiß Ahlen brachte wichtige Erkenntnisse. „Was im zweiten Abschnitt passiert ist, kann ich nicht durchgehen lassen. Das Spiel muss von der ersten bis zur letzten Minute ein Fluss, eine Einheit sein. Wir haben um die Gegentore gebettelt.”

Auch deswegen, weil in den entscheidenden Situationen das Feuer fehlte. Sasic will seiner Truppe neue Werte vermitteln. Präzise. In kräftigem Ton. „Ich gehe laut über den Platz. So will ich den Jungs Selbstvertrauen vermitteln. Warum soll ich als Spieler Angst haben?”

Im Gegensatz zu anderen Trainerkollegen, die nach einem Amtsantritt sofort neues Personal fordern, gibt sich Sasic zurückhaltend. „Nach drei Wochen hingehen und zehn neue Leute fordern, das kann ich nicht machen”, sagt er, „das wäre den Spielern gegenüber nicht fair.” Und dann schiebt er nach: „So schwarz sieht es bei uns nicht aus.” Das war allerdings vor der Fahrenhorst-Verletzung . . .