Dortmund. In der Innenverteidigung sind Niklas Süle und Mats Hummels bei Borussia Dortmund wieder fit. Sie kämpfen um den Platz neben Nico Schlotterbeck.
Auf zwei Gegentore in den ersten sechs Spielen nach der Winterpause folgten für Borussia Dortmund im jüngsten Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim (2:3) gleich drei. Eine Problemzone: Die Innenverteidigung, in der der aus dem Mittelfeld zurückbeorderte Emre Can enttäuschte, das 0:1 durch einen zu kurzen Pass verschuldete und das mögliche 3:3 verpasste. „Er hat sich sehr, sehr, sehr über die eigene Leistung geärgert“, sagte BVB-Trainer Edin Terzic auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Union Berlin (Samstag, 2. März, 15:30 Uhr).
Die Kapitänsbinde sei keine Einsatzgarantie, bekräftigte Terzic. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass der 30-Jährige auch in Berlin-Köpenick wieder starten wird – im Mittelfeld. Dort dürfte schon bald wieder eine Option hinzukommen: Felix Nmecha ist zwar wieder im Training, Union kommt aber noch zu früh. Can musste deswegen in die Innenverteidigung, weil Niklas Süle krank und Mats Hummels noch nicht komplett fit war.
BVB: Sowohl Süle als auch Hummels sind einsatzbereit
Beide seien nun jedoch wieder voll im Trainingsbetrieb, sagte Terzic. „Mats Hummels konnte die ganze Trainingswoche absolvieren, sodass es keine Probleme gäbe, ihn am Wochenende einzusetzen. Bei Niklas Süle ist es ähnlich. Er hat sich schon am Montag zurückgemeldet und konnte die gesamte Woche über trainieren. Auch er ist wieder komplett einsetzbar.“
Neben dem gesetzten Nico Schlotterbeck wird Terzic für Samstag also die Qual der Wahl haben. Hummels ist nach einer starken Hinrunde nach der Winterpause etwas ins Hintertreffen geraten. Mitte Januar hatte er mit einem Infekt zu kämpfen und räumte den Stammplatz so unfreiwillig für Süle. Der lieferte ebenfalls solide Leistungen, musste gegen Hoffenheim dann jedoch krankheitsbedingt passen.
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Nun stellt sich zwangsläufig die Frage, wer in Berlin neben Schlotterbeck auflaufen wird. „Ich finde, dass Süle und Schlotterbeck ihre Sache in den ersten Spielen sehr gut gemacht haben. Wir haben die Zahl der Gegentore reduziert“, sagte Terzic. Andererseits lobte er auch Hummels: „Wir wissen, welche Qualitäten er hat. In der Hinrunde war er eine der wenigen Konstanten, die immer wieder seine Leistungen abgerufen hat.“
BVB: Das Momentum spricht für Niklas Süle
Beim 4:2-Sieg in der Hinrunde durfte Hummels ran. Da hieß der Union-Trainer noch Urs Fischer. Terzic schaue auf viele Faktoren, etwa Form, Trainingsleistungen und natürlich auch, welcher Spielertyp zum kommenden Gegner passt. Das Momentum dürfte aktuell eher für Süle sprechen, der, bis auf seinen Ausfall vom Wochenende, regelmäßig im Einsatz war und gemeinsam mit Schlotterbeck das von Terzic angesprochene eingespielte Duo bildete. Zudem hat Süle gegenüber Hummels klare Tempovorteile: In einem Spiel, in dem der BVB mehr Ballbesitz haben und sich mit schnellen Angreifern wie Brenden Aaronson und Benedict Hollerbach konfrontiert sehen dürfte, ein weiterer Vorteil.
So oder so dürfte derjenige, der das Nachsehen haben wird, schon bald wieder eine Chance bekommen: Im Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel gegen die PSV Eindhoven am Mittwoch, 13. März, 21 Uhr, wird Schlotterbeck gelbgesperrt fehlen.