Dortmund. Borussia Dortmund geht gegen den FC Bayern unter. Spieler und Trainer äußern sich geknickt, die TV-Experten beurteilen das Gezeigte gnadenlos.
Gregor Kobel musste manche Sätze gleich mehrmals ansetzen. Der Torhüter von Borussia Dortmund war im Gespräch mit dem TV-Sender Sky nach der 0:4-Schmach gegen den FC Bayern um Fassung bemüht. "Die Bayern sind nach der Pause einfach noch viel aggressiver aus der Kabine gekommen. Da müssen wir einfach gegenhalten, wir hatten uns ja gut genug vorbereitet. In so einem Spiel musst du dich anders präsentieren."
Das sahen auch die TV-Experten des übertragenden Senders Sky so. Julia Simic sprach sah einen "leblosen BVB, der alles hat vermissen lassen". Lothar Matthäus sprach von einer "Lehrstunde für die Dortmunder. Der BVB ist untergegangen". Matthäus weiter: "Die Bayern waren von Anfang an da, was Borussia Dortmund nicht war. Da war keine Spielfreude, da war keine Lebendigkeit. Du brauchst Eins-gegen-Eins-Spieler gegen die Bayern, die Druck machen. Die hat der BVB heute nicht gehabt." Matthäus schloss mit den Worten: "Das war das beste Spiel des FC Bayern in dieser Saison."
BVB-Trainer Terzic "einfach nur enttäuscht"
Mit einer Machtdemonstration im Klassiker beim Erzrivalen haben die Münchener das Krisengerede nach der Pokal-Blamage eindrucksvoll verstummen lassen. Nicht zuletzt dank Torjäger Kane, der mit seinem dritten Dreierpack als erster Bundesligastürmer 15 Tore in den ersten zehn Spielen verbuchte. "Egal was vorher passiert ist - dieser Klassiker steht für sich und wir haben uns von der richtigen Seite gezeigt", meinte Bayern-Torhüter Manuel Neuer. Drei Tage nach der sensationellen Niederlage beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken glänzte aber nicht nur Kane beim FC Bayern. „Es war sehr bitter, wie wir unter der Woche Fußball gespielt haben“, gab Neuer zu, „aber wir haben schnelle Leute in der Offensive, mit denen wir den Dortmundern heute sehr wehgetan haben.“
"Wir sind einfach nur enttäuscht", sagte BVB-Trainer Edin Terzic. "Es hat einfach vorne und hinten in allen Bereichen nicht gepasst." Angst vor einer Talfahrt hat der BVB aber nicht. "Wir haben nach Niederlagen immer die richtigen Schlüsse gezogen und sind zurückgekommen. Das Können war in den vergangenen Wochen da und es ist ist ja nicht weg."
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