Dortmund. Borussia Dortmund kassiert vor heimischem Publikum eine Klatsche gegen die Bayern. Beim 0:4 sahen viele BVB-Profis sehr schlecht aus. Die Noten.
Gregor Kobel: Das frühe 0:1 machte Upamecano aus dem Fünfmeterraum – dem Hoheitsgebiet des Torhüters, der auch wenig Verkehr vor sich hatte. Da hätte er rauskommen müssen (4.). Beim 0:2 chancenlos (9.). Nach der Pause bewahrte er den BVB gegen Musiala (46./64.) und Sané (58.) stark vor dem 0:3. Note: 2
Marius Wolf (bis 45.): In solchen Duellen zeigt sich regelmäßig, dass dem Rechtsverteidiger das internationale Format fehlt. Gegen Sané vollkommen überfordert, vor dem 0:2 rückte er komplett kopflos raus, kam aber nicht an den Ball (9.). Und als er rechts einmal aussichtsreich durch war, versprang ihm der Ball (42.). Zur Halbzeit richtigerweise ausgewechselt. Note: 5,5
Mats Hummels: Verlor vor dem 0:2 das Laufduell gegen Sané (9.) – aber das hätten viele Innenverteidiger verloren. Machte seine Sache ansonsten ganz gut, gewann durch mutiges Vorwärtsverteidigen viele Bälle. Ansonsten konnten er und sein Nebenmann Schlotterbeck einem leidtun, so oft wie die Bayern ungebremst auf die Abwehrkette zuliefen. Am 0:3 hatte er dann allerdinge einige Aktien, weil er sich komplett aus seiner Position ziehen ließ (72.). Note: 4
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Nico Schlotterbeck: Das 0:1 geht zu großen Teilen auf seine Kappe, weil er den Torschützen Upamecano viel zu leicht ziehen ließ (4.). Danach ähnlich wie Hummels mit vielen guten Szenen und Ballgewinnen – bis er vor dem 0:3 vollkommen falsch stand und den Bayern das längst verdiente 3:0 ermöglichte (72.). Note: 4,5
Julian Ryerson: Fasste sich früh mal ein Herz und zog ab – drüber (12.). Ansonsten sah auch er lange kaum einen Stich gegen den pfeilschnellen Coman, die Außenverteidiger waren an diesem Tag zwei Schwachpunkte – auch wenn er deutlich weniger desaströs spielte als sein Gegenüber Wolf, weil er sich in der zweiten Halbzeit fing. Note: 5
Salih Özcan (bis 57.): Bekam im Mittelfeldzentrum gegen Laimer, Goretzka und Musiala kaum ein Bein auf den Boden, konnte die Wellen der Bayern-Offensive kaum einmal brechen und hätte mit einem Fehlpass fast das 0:3 eingeleitet (46.). Steckte aber nicht auf, machte unverdrossen weiter und warf sich immerhin mit Verve in jeden Zweikampf. Note: 5,5
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Marcel Sabitzer: Gegen seinen Ex-Klub vollkommen wirkungslos – bis auf einen Moment, als er mit robustem Durchsetzungsvermögen Malens Großchance in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einleitete. Ansonsten offensiv unsichtbar und defensiv überhaupt keine Hilfe für Özcan. Note: 5,5
Donyell Malen (bis 57.): Machte von den Offensivspielen noch am meisten Betrieb, weil er mal mutig in Dribblings ging und sich hier und da auch durchsetzte. Hatte aus dem Nichts sogar eine gewaltige Torchance, setzte seinen Schuss in der Nachspielzeit der ersten Hälfte aber über das Tor. Note: 4
Marco Reus: Der Spielmacher wird seinen 400. Pflichtspieleinsatz für den BVB ganz schnell wieder vergessen wollen. Der BVB ging unter und er hatte seinen Anteil daran, weil er sich offensiv lange nicht durchsetzen konnte. Ganz stark dann aber die Szene in der 56. Minute, als er einen langen Ball brillant aus der Luft pflückte, dann aber an einem Wahnsinnsreflex von Neuer scheiterte. Hatte zudem einige gute Szenen im Gegenpressing. Note: 4
Julian Brandt (bis 66.): Zuletzt verlässlich mit starken Auftritten, gegen die Bayern aber über weite Phasen genauso chancenlos wie alle seine Mitspieler, wenngleich ihm noch vergleichsweise viele Szenen glückten. In der zweiten Halbzeit etwas besser als vor der Pause. Note: 4
Niclas Füllkrug (bis 79.): Weitestgehend auf verlorenem Posten, weil nur selten mal ein Zuspiel kam. Und wenn, war es oft weg, zwei Ballverluste führten zu zwei Gegentoren. Legte dennoch zweimal gut ab für seine Mitspieler – ein Tor aber entstand daraus nicht. Note: 5,5
Niklas Süle (ab 46.): Kam für Wolf, um die rechte Seite abzudichten. Das glückte weitgehend, brachte allerdings auch nichts mehr – und sein Fehlpass führte dann zum 0:4 (90.+2). Note: 4
Auch BVB-Einwechselspieler ohne Durchschlagskraft
Karim Adeyemi (ab 57.): Kam für Malen, machte mit seinem Tempo zunächst Betrieb auf der rechten Seite, die finale Aktion aber glückte nicht. Musste in der letzten halben Stunde den linken Schienenspieler vor der Dreierkette geben, was gar nicht funktionierte. Note: 4,5
Felix Nmecha (ab 57.): Kam für Özcan und erwies sich als die ballsicherere Alternative – jedoch ohne Durchschlagskraft. Note: 4
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Youssoufa Moukoko (ab 66.): Kam für Brandt, spielte frech und mutig auf, kam aber auch nicht wirklich in Abschlusssituationen. Daher ohne Note
Sebastien Haller (ab 79.): Kam für Füllkrug. Ohne Note