Dortmund. Mats Hummels war bei Borussia Dortmund zuletzt herausragend. Vor dem Duell mit Gladbach aber erhält er Konkurrenz beim BVB. Spielt er trotzdem?

Das (Fast)-Ende der Saison fühlt sich dieser Tage für Edin Terzic wie der Beginn an. 26 Spieler übten unter der Woche auf dem Dortmunder Trainingsgelände an der Adi-Preißler-Allee. So eine Auswahl, gestand der Trainer von Borussia Dortmund am Donnerstag, kannte er bislang nur aus der Sommervorbereitung.

Ohne Verletzungen, kleinere und größere Wehwechen kommt kein Fußball-Bundesligist in einer intensiven Spielzeit davon. Auch der BVB hat damit in den vergangenen Monaten Erfahrungen gemacht. Doch rechtzeitig zum Endspurt der Saison, den die Borussia mit der neunten Deutschen Meisterschaft krönen will, ist der Kader bis auf Offensiv-Talent Jamie Bynoe-Gittens (18), der aufgrund einer Schulterverletzung operiert werden musste und mehrere Monate fehlen wird, komplett.

BVB: Nur Jamie Bynoe-Gittens fehlt

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Bedeutet für Terzic vor dem drittletzten Saisonspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky): Er hat die Qual der Wahl, muss aber auch knifflige Entscheidungen treffen. „Intensität und Qualität sind im Training gerade sehr zufriedenstellend für einen Trainer“, findet Terzic, aber: „Es ist eine Situation, die zu Frustration und Unzufriedenheit führen kann. Ich habe aber schon vor einigen Wochen erwähnt, dass es dieses gemeinsame Ziel gibt, dem sich jeder unterordnet.“

Einer, für den das in besonderem Maße gilt, ist Mats Hummels. Der hochdekorierte Routinier hat sich in dieser Saison oft mit der Rolle des Edel-Reservisten begnügen müssen. In den vergangenen Wochen aber wurde der 34-Jährige plötzlich wieder wichtig, weil sich Nico Schlotterbeck (23) und Niklas Süle (27), die Stammkräfte in der Innenverteidigung, beide verletzten. Hummels legte eine starke Vorstellung nach der anderen hin, ging als Kapitän voran. Dortmund hofft darauf, dass Hummels seinen auslaufenden Vertrag verlängern wird. Ob er das BVB-Angebot annimmt, noch einmal eine neue Herausforderung wagt und ganz aufhört, hat er noch nicht entschieden.

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Am Samstag wird er zunächst Terzic vor eine Herausforderung stellen. Während auf anderen Positionen Profis teils klar die Nase vorn haben, ist das Rennen in der Abwehr offen. Schlotterbeck ist nun wieder komplett fit und kommt gegen Gladbach für einen Startelf-Platz infrage. Aus drei, macht zwei – opfert der Coach nun den jüngst bestechend starken Hummels? „Niklas und Mats haben es herausragend gut gemacht im vergangenen Spielen“, meint Terzic. „Das müssen sie beweisen. Nico muss sie herausfordern. Dann werden wir eine Entscheidung treffen.“ Wie sie denn auch ausfalle: „Wir werden mit einem guten Gefühl in das Spiel gehen.“