Essen. Heidenheim hat 2:1 gegen Kopenhagen in der Conference League gewonnen. BVB-Neuzugang Diant Ramaj traf auf dänischer Seite keine Schuld.

In der Fußball-Bundesliga kämpft der 1. FC Heidenheim weiterhin um den Klassenerhalt, steht aktuell auf Relegationsrang 16. In der Conference League hingegen sorgt die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt für Furore. Nach dem Play-off-Hinspiel beim FC Kopenhagen hat der Verein aus Baden-Württemberg eine gute Chance auf den Einzug ins Achtelfinale. In der dänischen Hauptstadt drehte Heidenheim einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg.

Thomas Keller (59.) und Tim Siersleben (85.) trafen dabei für Heidenheim – das dürfte vor allem Diant Ramaj überhaupt nicht gefallen haben. Kopenhagens Torhüter war bei beiden Treffern machtlos, zudem verhinderte der von Borussia Dortmund ausgeliehene Schlussmann mit seinen Paraden eine noch höhere Niederlage.

Diant Ramaj: Debüt gegen Ex-Verein Heidenheim

Für Ramaj, der zum Ende der Winter-Transferperiode von Ajax Amsterdam zum BVB gewechselt war, war es ohnehin ein spezieller Abend: In der Jugend spielte der 23-Jährige für Heidenheim, wechselte 2021 von dort zu Eintracht Frankfurt. Für Ajax Amsterdam kam er in drei Spielen in der zweiten niederländischen Liga zum Einsatz, am Deadline-Day verpflichtete ihn Borussia Dortmund, um ihn zum FC Kopenhagen zu verleihen. Dort soll er Spielpraxis sammeln.

Auswärtserfolg: Bundesligist 1. FC Heidenheim jubelte in Kopenhagen.
Auswärtserfolg: Bundesligist 1. FC Heidenheim jubelte in Kopenhagen. © dpa | Marcel von Fehrn

Sein Debüt lief dabei deutlich weniger ruhig, als er es ich gewünscht haben dürfte. Heidenheim spielte engagiert, Kopenhagen wirkte oft überfordert. Anders als im ersten Durchgang, als die Dänen den Ton angaben und zur Pause mit 1:0 führten. Die besten Chancen für die Gäste hatten der Ex-Dortmunder Paul Wanner (67.), dessen Schuss aus 15 Metern Entfernung für Ramaj kaum zu sehen war. Trotzdem bekam Kopenhagens Keeper rechtzeitig die Hände dran.

Deutlich mehr Einsatz war gefragt, als er den Schuss von Mathias Honsak wenige Sekunden später hielt. Der Heidenheimer hatte nach einem Abwehrfehler der Gastgeber aus der Drehung abgezogen, Ramaj riskierte Kopf und Kragen, warf sich noch rechtzeitig in die Schussbahn. Und auch beim Versuch von Keller aus knapp zwölf Metern (88.) war Ramajs Reaktionsvermögen gefragt. Den strammen Schuss lenkte er in letzter Sekunde über die Latte.

BVB: Diant Ramaj ist ein Mann für die Zukunft

Solche Szenen dürften die Dortmunder freuen, denn sie sehen in Ramaj, der vor seinem Wechsel zum BVB lediglich ein Profi-Spiel für Ajax Amsterdam gemacht hatte, einen Mann für die Zukunft. Sportdirektor Sebastian Kehl etwa sprach von einem „Torhüter, der noch viel Entwicklungspotenzial besetzt. Spielpraxis ist für ihn aktuell das Allerwichtigste.“

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