Neukirchen-Vluyn. Uwe Brosch aus Neukirchen-Vluyn und das Hörspiel-Team des Andreas-Bräm-Hauses haben ein neues Hörbuch eingespielt: „Katrina im Käsemäuseland“.

Man kann sich diesen Uwe Brosch irgendwie nicht richtig als Ruheständler vorstellen – immer hat dieser Mann geschrieben, getextet, komponiert – immer, wenn der Beruf es zuließ oder wenn es zum Beruf gehörte. Jetzt ist Uwe Brosch, Liedermacher, Musik- und Theater- und Diplompädagoge in Diensten des Neukirchener Erziehungsvereins nach 33 aktiven Jahren doch tatsächlich in den Ruhestand gegangen – aber natürlich nicht, ohne mit dem Kreativ-Team des Andreas-Bräm-Hauses noch einmal so richtig loszulegen. Entstanden ist ein Hörspiel, neu geschrieben, neu komponiert, neu erzählt: „Katrina im Käsemäuseland“. Und wie immer, wenn der Brosch Musik und Theater für und mit Kindern und Jugendlichen macht, haben auch die Erwachsenen ‘was davon.

51 bunt erzählte Minuten

Ein bisschen ist die neue Produktion auch aus der Corona-Not entstanden – sonst hätte der gebürtige Duisburger gar nicht so viel Zeit im kleinen Hörspielstudio verbringen können. Der Mann hat so ziemlich alles selbst gemacht: Die Musikstücke komponiert und mit der Gitarre eingespielt, die Texte und die Geschichte geschrieben und eingesprochen, ein Mitmachteam von über 20 Personen gecoacht, motiviert und zu bemerkenswerten künstlerischen Leistungen motiviert – und dann alles noch auf CD abgemischt.

„Das Größte war – und das hat unglaublich viel Spaß und Freude gemacht – dass so viele Kinder und Jugendliche und auch Kolleginnen und Kollegen mitgemacht haben“, grinst der Erfinder von Käsemaus „Katrina“. Die meisten Darsteller und Darstellerinnen (Sprecher/Sprecherinnen) sind acht und neun und zwischen 14 und 16 Jahre jung – und allesamt nahezu ohne Hörspielerfahrung.

Das macht die Abenteuerreise von Katrina und Till, dem Schoko-Niko, so wunderbar charmant und authentisch, leicht und fröhlich, spannend und, ja, „normal“. Man taucht im Nu ein in eine andere Welt, ein bisschen Märchen, ein bisschen Fantasy, ein bisschen Omas-Gute-Nacht-Geschichten – man spürt und hört, wenn die jungen Sprecherinnen und Sprecher vor Nervosität kaum atmen können, wenn sie sich im Redefluss fast selbst überholen oder ihre Stimme zum Ende hin ein bisschen vernuschelt wegsackt. Und dann kichern und jubeln sie und spielen ihre Rolle nahezu perfekt weiter – nehmen ihre Zuhörer unbefangen an die Hand und ziehen sie vergnügt hinein in eine ja nun wirklich abenteuerliche Geschichte.