Sonsbeck. Diana Beye und Karin Dartmann bieten den Workshop „Schamanisches Malen“ in Sonsbeck an. Was es damit auf sich hat, erklärt die Schamanin selbst.
Der brennende Salbei verströmt einen intensiven Duft, der geradewegs in die Nase steigt. Einmal tief durchatmen und gaaaanz ruhig werden… Nun nimmt Karin Dartmann noch ein Federbündel in die Hand, wedelt damit durch die Luft, bis alles in einer gräulichen Rauchwolke versinkt. Oder, wie sie sagt: „Bis die negativen Energien neutralisiert sind.“ Nein, es ist kein gewöhnlicher Kurs, den sie und Diana Beye hier anbieten, so viel steht schon nach den ersten Minuten im Herzraum Garten fest. Und weil sie beide wissen, dass allein der Titel „Schamanisches Malen“ bei so manch einem verwundertes Stirnrunzeln hervorrufen könnte, geben sie vorab eine kleine Einführung. Salbeiräucherung inklusive.
So viel zu Beginn: Mit dem niederrheinischen Vorzeigeschamanen Joseph Beuys hat das Ganze nichts zu tun, das ist der spirituellen Künstlerin Diana Beye wichtig zu betonen: „Es geht nicht um ein Künstleridol oder um Maltechniken, wir haben keine Regeln und kein Ziel.“ Intuitives Malen betreibt sie schon seit Jahren, nun aber hat sie ein neues, erweitertes Konzept für einen ihrer Workshops entwickelt. Gemeinsam mit der Schamanin Karin Dartmann. Klar, die Vorurteile kennt sie selbst. „Niemand kann so richtig was damit anfangen“, sagt sie. Dabei ist sie durchaus bereit, neugierige Fragen zu beantworten. Also gut, dann legen wir mal los: Wie wird denn bitte jemand zur Schamanin?
Ausbildung zur Schamanin
„Das klingt jetzt vielleicht etwas pathetisch“, antwortet Karin Dartmann. „Aber es war ein Ruf des Herzens, ausgelöst durch eine Reise mit der Trommel.“ Plötzlich spürte sie, dass sie etwas Neues in ihr Leben lassen, einen anderen Weg einschlagen wollte. Also begann sie eine Ausbildung zur Schamanin. Ja, richtig gelesen: „Das ist eine zweijährige Ausbildung, um den Werkzeugkoffer auch bedienen zu können“, erklärt sie. Aufreibend sei der Prozess gewesen, immerhin gehe es darum, „zurück zu sich“ zu finden. Nur dann könne eine Schamanin ihrer Aufgabe nachkommen. Die da wäre? „Ein Schamane tritt willentlich in einen anderen Bewusstseinszustand, um dort Hilfe für seinen Klienten, oder besser, seinen Menschen zu finden.“
Der Salbei riecht tatsächlich sehr intensiv… „Nee, nee“, sagt die Schamanin und lacht. Drogen sind dabei nicht im Spiel! Vielmehr hilft der Duft dabei, einfach mal den Kopf auszuschalten. Nur so klappt es mit „der Rückverbindung zu dir selbst, zu anderen Menschen, zur Natur“. Und dass es eine solche Rückverbindung überhaupt braucht, zeige sich ihrer Meinung nach nicht zuletzt daran, dass immer mehr Leute unter Stress leiden und an Burnout erkranken. Einfach mal innehalten und in sich hineinhorchen. Was fühle ich gerade? „Es geht darum, die Gefühle aufzuzeigen, zu lösen und im besten Fall zu transformieren“, sagt sie. Da bekommt sie glatt selbst Gänsehaut, wenn sie so darüber spricht.
Angeleitete Meditation
Damit der Prozess aber auch klappt, greift Karin Dartmann nun zur Rassel, „um die Himmelsrichtungen einzuladen“, wie sie erklärt. „Erde und Himmel sollen sich in einem vereinen.“ Das klingt schon ziemlich abstrakt… Im Prinzip, erklärt sie weiter, sei es eine angeleitete Meditation: „Die Kraft der Gedanken geht durch die Füße bis in die Erde und danach hoch in den Himmel.“ Um in eine leichte Trance zu kommen, helfen zudem sanfte Trommelschläge. Aber, das betont sie auch: „Wir haben im Workshop nicht alles im Detail festgelegt, vieles ergibt sich auch aus dem Moment.“ So oder so ähnlich könnte es also ablaufen, bis, ja bis schließlich das Malen beginnen kann.
Auch hierbei gibt’s keine Anleitung, nur viele Möglichkeiten. Pinsel, Farbe, Leinwände, Stöcke und sogar eine Spülbürste liegen bereit. Und wer mag, kann ruhig auch etwas Unkraut von der Wiese rupfen, um damit zu arbeiten. Hauptsache, der Kopf bleibt ausgeschaltet. Und damit das leichter fällt, trommelt „die schamanische DJane“, wie Karin Dartmann sich selbst mit einem Augenzwinkern beschreibt, die ganze Zeit weiter. Diana Beye geht derweil herum und ist da, falls bestimmte Fragen oder Themen aufkommen. Vorkenntnisse im Malen muss übrigens niemand mitbringen, nur eine gewisse Offenheit dafür, einfach mal etwas komplett Neues auszuprobieren…
>>> Schamanisches Malen im Herzraum Garten in Sonsbeck
Der Workshop „Schamanisches Malen“ findet statt am Samstag, 6. August, von 11 bis 14 Uhr im Herzraum Garten, Marienbaumer Straße 15 in Sonsbeck. Die Kosten liegen bei 49 Euro pro Person, Materialien sind im Preis inbegriffen.
Es gibt eine begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldungen ab sofort möglich per E-Mail unter hallo@herzraum-bydiana.de oder telefonisch unter 0176-63126346. Weitere Informationen sind zu finden unter www.herzraum-bydiana.de