Xanten. Zum Finale unserer sommerlichen Minigolf-Serie haben sich die Redakteurinnen selbst auf die Bahn getraut – und Adventuregolf in Xanten getestet.

Nun ja. Wir Mädels hatten uns ja schon vorgenommen, dem Herrn in unserem Trio zu zeigen, was weibliche Intuition, femininer Spielwitz und doppelte Gelassenheit so bewirken – hat nicht ganz geklappt, Christof, unser Marketingchef, hatte einfach den besseren Blick für die ideale Linie… Nun ja, der Mann spielt eben Golf.

Wobei: Das Spiel mit einem Schläger und einem kleinen Ball auf den Kunst-Green-Bahnen am Hafen in Xanten (FZX Freizeitzentrum) ist etwas ganz anderes – adventure eben: Der Weg macht den Spaß, perfekt ankommen ist gar nicht sooo wichtig (oder?). Auf jeden Fall beschert es einem so manch flotten Spruch und jede Menge gute Laune – auch wenn wir alle dem Ziel „vier unter Par“ am Ende nicht wirklich nahe kamen.

Sandkuhle gleich Strafpunkt

Wir müssen aber auch ganz klar sagen,wir hatten widrige Bedingungen! Der Tag unseres Matches war sehr sehr windig. Es war unsere Premiere – wir hatten also keine Ahnung, dass man hier und da lieber etwas um die Ecke spielen sollte und nicht immer den direkten Weg ins Ziel suchen muss. Und: Es war sehr früh (10 Uhr!).

Golf-Profi im Sandbett vom Adventuregolf in Xanten: Christof Willer.
Golf-Profi im Sandbett vom Adventuregolf in Xanten: Christof Willer. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Herr Willer, also Christof (man duzt sich ja aufm Platz), brilliert schon an Loch 1 mit seinem Fachwissen. „Ihr müsst den Ball bissken weiter nach links legen“, „das ist aber ‘ne harte Bahn“, „der wird gar nicht richtig schnell der Ball“ – unvergessen auch die angedeuteten aber nie vollendeten Luftschläge unseres Mitstreiters. Alles lästern hilft nix, erste Bahn, erster Schlag, drin – in der Sandkuhle! Und Sand bedeutet Strafpunkt, das haben wir schnell kapiert.

Infotafeln an jeder Minigolfbahn

So geht’s also schon mal nicht. Aber da ist auch schon wieder dieser nervige Wind, der uns in die Quere kommt. Gut, unsere doch deutlich nicht so profunde entwickelten spielstrategischen Talente mögen auch eine Rolle gespielt haben. Zum Glück ist jede Bahn mit Infotafel und Tipps bestückt, wie der Ball laufen muss, um zielsicher ins Loch zu plumpsen. So weit die Theorie...

Jetzt aber – mit ganz viel Gefühl: Heike Waldor-Schäfer schaut Kollegin Sara Schurmann beim (hoffentlich) letzten Schlag beim Adventuregolf in Xanten zu.
Jetzt aber – mit ganz viel Gefühl: Heike Waldor-Schäfer schaut Kollegin Sara Schurmann beim (hoffentlich) letzten Schlag beim Adventuregolf in Xanten zu. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Spätestens an der zweiten Bahn hat sich zumindest einer von uns mit den neuen Begebenheiten abgefunden, schwingt geschmeidig seinen Schläger und lässt den Ball sanft über den Kunstrasen rollen. Sieht doch eigentlich ganz einfach aus. Von wegen! „Bissken mehr Schmackes“ ruft Christof Sara aufmunternd zu, deren Ball am Vulkan mal wieder rückwärts rollt.

Minigolfbälle gehen baden

Heike beherzigt den Tipp und semmelt die kleine Kugel über die Bahn, über das Kiesbett, über den Grünstreifen hinein ins dichte Ufergehölz. Christof gibt den Gentleman und sucht mit – und hält Minuten später dann auch noch triumphierend das gelbrunde Spielgerät in die Höhe – Sammler und Jäger. Später erzählt Andreas Franken vom Freizeitzentrum Xanten, dass an dieser Stelle regelmäßig Bälle baden gehen-- „wir bestellen schon immer Reserve im Hunderterpack“.

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Es braucht höchstens so fünf bis zehn bis 15 Bahnen, bis sich auch die beiden Nicht-Golferinnen warm gespielt haben – was den Golfer das ein oder andere Mal verzückt ausrufen lässt: „Das war richtig gut!“ Und nur ganz selten, wenn dann doch mal wieder etwas zu viel Kraft im Spiel ist, heißt es mit einem leicht flehenden Unterton: „Bitte nicht wieder ins Schilf.“ Nee, keine Sorge. Wobei Sara so langsam Gefallen gefunden hat am Schlagen mit Schmackes. Richtig austoben kann sie sich dann an der abenteuerlichsten Bahn – der Ball fliegt weiter, noch etwas weiter, und schafft es übers Flüsschen.

Spaß statt Spielrekorde

Vom Wasser geht’s wieder zurück auf den Rasen, an die allerletzte Station des Tages. Uns rutscht ein „Oooh, der kommt gut“ über die Lippen. Christof vollendet, zwei Schläge unter Par, „ein Eagle“ frohlockt der Golfer. Macht nix, wir sind uns ja alle einig: Es geht nicht um Rekorde und Titel, sondern ums Spaß haben.

Für alle, die es besser machen wollen: Christof Willer: 73, Sara Schurmann 83, Heike Waldor-Schäfer: 84 Schläge.

>>> Abenteuer an der Xantener Südsee

Die Adventure-Golfanlage des Freizeitzentrums liegt direkt an der Xantener Südsee. Der Parcours mit 18 Bahnen führt entlang des Ufers, über Wege und Brücken, und hält die ein oder andere Überraschung bereit.

Und wer nach dem gut zweistündigen Spiel noch nicht genug hat, kann eine Runde Fußballbillard oder Bogengolf spielen. Geheimtipp: Nebenan gibt’s auch noch ein Kneippbecken – zum Entspannen nach dem Spielen.

Kinder und Jugendliche bezahlen vier, Erwachsene sechs Euro. Weitere Infos:
www.f-z-x.de/Adventuregolf

Wir verlosen auch dieses Mal wieder Freikarten (drei Familientickets) für Adventure-Golfen in Xanten. Einfach eine Mail an niederrhein@nrz.de schicken mit dem Stichwort: Minigolf Xanten. Einsendeschluss ist der 19. September – für alle unsere Minigolf-Gewinnspiele.