Duisburg-Wedau. Geradeaus kann jeder. Wie aber bugsiert man den kleinen Ball in den Waggon der Spielzeug-Eisenbahn und wie trickst man die Wichtelmännchen aus?
Bahn 17 ist der Knaller – also zumindest der Spaßfaktor ist hier ganz ganz groß. Sie stehen vor einem Berg, ein Gebirge türmt sich auf – Sie ahnen, dass hier irgendwo der Ball hin gespielt werden muss – aber wie?
Mitgolfen und gewinnen
Lust auf eine Runde Minigolf an der Wedau? Mailen Sie uns Fotos von Ihren Minigolf-Aktionen – die schönsten und schrägsten Impressionen werden wir veröffentlichen – und wir verlosen unter allen Einsendungen drei Familienkarten für die Duisburger Minigolf-Arena. Mail an niederrhein@nrz.de
Birgit Sandten grinst, Axel Sandten grinst auch. Die beiden betreiben seit 2016 einen etwas anderen, total witzigen und naturtauglichen Minigolfplatz an der Wedau (auf einem vorher ungenutzten Gelände des VfL Wedau) – und alle 18 Bahnen haben sie nicht nur selbst gebaut sondern zum Teil auch erfunden.
Hauptsache, der Ball läuft...
Wie Bahn 17 – da hat Axel Sandten ganz lange ausprobiert, bis es klappte.
Leicht in die Knie gehen, schön locker bleiben...
Und das geht dann so: Sie nehmen Position ein, gehen leicht in die Knie, die Schultern bleiben locker, Sie schlagen mit ganz viel Gefühl zu und bugsieren den Ball über eine schmale Rampe in den Anhänger einer großen Spielzeuglokomotive hinein, im Idealfall plumpst das Bälleken dann in den Waggon, der Zug setzt sich in Bewegung und tuckert über die Schienen, um wenig später das Spielgerät an günstiger Stelle wieder freizugeben…
Ganz schön verrückt!
Adventure-Golf nennt sich das hier auf der Anlage der Minigolf-Arena Duisburg. Und für Abenteuer ist in der Tat gesorgt. 1800 Quadratmeter groß ist die Anlage unter Bäumen, gespielt wird auf Kunstrasen auf Waldboden, die Natur baut immer wieder etwas um, mal haben über Nacht ein paar Mäuse gewühlt, dann war Mister Maulwurf aktiv. Muss man bei seiner Schlagtechnik einplanen – für hochambitionierte Meisterschaftsspiele im Minigolfen ist das nix, für meisterhaft viel Spaß haben am Minigolfen aber um so mehr.
Adventuregolfen heißt ja nun auch nicht, dass es einfach ist, den Ball ins Runde zu bekommen.
Auch wenn der Bahnrekord bei 38 Schlägen liegt. „Im Durchschnitt braucht man 55 bis 65 Schläge“ sagt Axel Sandten. Aber das ist eigentlich Nebensache (auch wenn so ein familieninterner Wettstreit ausgesprochen amüsant sein kann...). Wichtig hier ist aufm Platz, die Natur genießen und sich überraschen lassen, welche Zuschauer die Sandtens denn da überall versteckt haben. Gnome und Klabautermännchen, Zwerge, Waldgeister...
Aber bitte mit Gefühl!
Gespielt werden klassisch 18 Bahnen – der „Vulkan“ etwa ist geliebt und gehasst – da muss der Ball die Rampe rauf und ins Loch kullern – und es ist wie im richtigen Leben: wer’s zu feste angeht, schießt übers Ziel hinaus, wer zu zögerlich ist, kommt nicht von der Stelle.
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Es gibt ein paar schönfiese Gemeinheiten, etwa das Spiel auf einem riesigen Wackelbrett (das auf zehn Stahlfedern ruht!). Die Mühle mit Wasserrad, der Flipper… Es gibt ein paar süße Arrangements, etwa die Wichtelfüßchen, die plötzlich eine Bahn queren, oder die Bärchen, die sich dem Ball in den Weg stellen. Und es gibt ein paar ausgebuffte Ideen: durch ein Holzfass spielen etwa, oder das hindernisreiche Rheintal überwinden.
Birgit und Axel Sandten sind fast immer auf der Anlage – praktischerweise ist Axel, u.a. Co-Trainer beim VfL Wedau. Liegt ja alles dicht beieinander.
Am Minigolf-Ticket-Häuschen gibt’s Eis in allerlei Variationen, Getränke und, Tipp: an Wochenenden schon ‘mal frische, selbst gemachte Waffeln!
Minigolf-Arena/Adventure Minigolf, Masurenallee 48, 47055 Duisburg (Gelände des VfL), ganzjährig geöffnet, täglich 11-19 oder 20 Uhr. Erwachsene 5,50 Euro, bis 15 Jahre vier Euro. www.minigolfarena.com