Kleve. Beim Radfahren durch die Natur etwas über die Milchwirtschaft erfahren – so lautet das Konzept des Milchradwegs in Kleve. Ein Selbstversuch.

Vor einigen Wochen haben wir an dieser Stelle die beiden Milchradwege unserer Region vorgestellt. Die eine Tour führt durch den Naturpark Hohe Mark, die andere startet am Haus Riswick in Kleve und bietet drei verschiedene Varianten (21, 30 oder 38 Kilometer lang). Radfahren durch die Natur und ganz nebenbei die Milchwirtschaft näher kennenlernen, so lautet dabei das Konzept. Und das überzeugte auch eben jene Redakteurin, die erst wenige Tage zuvor in ihrem Urlaub durch den Reichwald gewandert war . Doch im Gegensatz zur Wanderung sollte dieser Ausflug die ein oder andere Schwierigkeit mit sich bringen.

Dabei geht die Tour eigentlich richtig gut los. Kuh Lotte begrüßt auf der ersten Wegtafel am Haus Riswick alle Radfahrer und führt kurz in das Thema der Milchwirtschaft am Niederrhein ein. Sicherheitshalber kann sich hier jeder noch einen Flyer mit der genauen Wegbeschreibung mitnehmen. Wie nützlich dieser kleine Zettel tatsächlich ist, zeigt sich bereits nach den ersten Kilometern. Denn die Sticker mit Kuh Lotte, die eigentlich den Weg weisen sollen, sind nur allzu leicht zu übersehen. Und selbst mit Wegbeschreibung kann es immer wieder passieren, an der richtigen Straße vorbeizufahren und sich plötzlich im Nirgendwo wiederzufinden.

Baustelle in Richtung Griethausen

Wer irgendwann den Dreh raushat und konzentriert auf die kleinen Sticker an den Stangen der Straßenschilder achtet, dazu regelmäßig die abgedruckte Karte mit Google Maps abgleicht, der schafft es vielleicht ohne größere Umwege bis zum Deich. In der Ferne steht die Rheinbrücke und weist einem den weiteren Weg.

Doch nicht zu früh freuen! Denn schon nach wenigen Kilometern stoppt eine Baustelle den gerade aufkeimenden Enthusiasmus. Der vorgesehene Weg nach Griethausen ist aktuell gesperrt, stattdessen führt eine Umleitung in Richtung Kleve. Und hier endete schließlich auch das Urlaubsexperiment Milchradweg. Zum Trost gab es, na klar, ein Milcheis.

Sobald der Milchradweg im Kreis Kleve wieder problemlos befahrbar ist, können sich Interessierte die Route vorab auf der Internetseite www.kuhlturlandschaft.de ansehen. Hier gibt es auch die Beschreibung des Milchradwegs Hünxe/Schermbeck.