Am Niederrhein. Der Wirkstoff von Astrazeneca wird im Kreis Viersen mittlerweile gut angenommen. Das Corona-Impfzentrum in Dülken fährt den Betrieb hoch.

"Es soll keine Impfdosis, die uns zur Verfügung steht, verfallen", hat Viersens Landrat Andreas Coenen (CDU) gegenüber der Redaktion betont (5. März 2021). Impfstoffe seien nach wie vor ein knappes Gut - "und die Schutzimpfungen sind das wirksamste Mittel, das uns zur Eindämmung der Pandemie zur Verfügung steht".

Der Kreis Viersen fährt ab der kommenden Woche die Kapazitäten im Impfzentrum in Dülken hoch. Der Betrieb läuft dann täglich von acht bis 20 Uhr, sieben Tage die Woche, täglich sollen rund 800 Erst- und Zweitimpfungen möglich sein. Coenen spricht von "einem wichtigen Signal, an alle die sich impfen lassen wollen".

Flächendeckende Impfung noch nicht möglich

Zugleich sei aber weiter Geduld nötig (und die Einhaltung der Corona-Hygieneregeln). Je mehr Impfstoff über das Land Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt wird, desto mehr Impftermine will der Kreis anbieten. "Eine flächendeckende Impfung werden wir erst umsetzen können, wenn mehr Impfstoff zur Verfügung steht und die Hausärzte in ihren Praxen impfen können", sagte Coenen.

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Für die kommende Woche (ab 8. März 2021) stellt das Land 1713 Dosen des Herstellers Biontech für die Gruppe der Über-80-Jährigen im Kreisgebiet bereit und - jeweils vom Hersteller Astrazeneca - 1830 Dosen für den Bereich Kita und Schule und 1200 Dosen für Menschen mit Behinderungen und Beschäftigte der Eingliederungshilfe.

Sonderbestellung für Klinik-Beschäftigte

Zum Vergleich: In der abgelaufenen Woche (ab 1. März 2021) waren 1663 Biontech-Dosen für die Gruppe der Über 80-Jährigen bereitgestellt worden sowie 2500 Dosen von Astrazeneca für bestimmte Berufsgruppen und 620 Dosen von Moderna für die Senioren-Tagespflege. Außerdem waren 1658 Dosen von Astrazeneca für Beschäftigte von Krankenhäusern bestellt worden.

Froh zeigt man sich bei der Kreis-Verwaltung, dass der Wirkstoff von Astrazeneca - nach anfänglicher, bundesweiter Skepsis - mittlerweile gut angenommen wird. Von Mitte Februar bis Anfang März waren im Kreis Viersen rund 1000 angebotene Impftermine mit Astrazeneca nicht wahrgenommen worden. Davon ist jetzt keine Rede mehr. In der abgelaufenen Woche waren alle Termine ausgebucht, ebenso in der kommenden.

Nochmal der Landrat: "Keine Impfdosis soll verfallen."

Informationen zur aktuellen Corona-Lage im Kreis Viersen gibt es hier.