Kreis Viersen. 155 Corona-Infizierte sind bisher im Kreis Viersen gestorben - mindestens 74 davon lebten in Pflegeeinrichtungen. Lage hat sich etwas entspannt.

Die Corona-Lage in Alten- und Pflegeheimen im Kreis Viersen hat sich wieder etwas entspannt (8.Januar 2020). Allerdings gibt es in zwei Heimen immer noch zweistellige Infektionszahlen.

Frank Olislagers, der Leiter des Kreis-Sozialamtes, erinnert eindringlich an die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln: „Besucherinnen und Besucher tragen eine große Verantwortung.“ Besuche sollten weitgehend reduziert und auf wenige Bezugspersonen beschränkt werden.

Kreis Viersen: In fast jeden Heim gab es einen Corona-Ausbruch

Bis Mitte dieser Woche waren im Kreis Viersen seit Pandemiebeginn insgesamt 74 Bewohner von Alten- und Pflegeheimen im Zusammenhang mit ihrer Corona-Erkrankung verstorben. Infektionsquellen können Besucher, Krankenhausaufenthalte oder Mitarbeiter der Einrichtung gewesen sein. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle wurden vom Kreis Viersen an diesem Freitag mit 155 angegeben. Ob darunter noch weitere Altenheimbewohner sind, war am Freitag am Nachmittag noch nicht klar.

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In fast jeder der 16 Alten- und Pflegeeinrichtungen habe es im Verlauf der vergangenen Wochen und Monate mindestens eine Infektion unter Bewohnern oder Mitarbeitern gegeben - vereinzelt eben auch größere Ausbruchsgeschehen wie zuletzt im Theresienheim und im Haus im Johannistal (beide in Viersen).

Bei den stärksten Ausbrüchen seien bis zu 60 Prozent der Bewohner einer Einrichtung betroffen gewesen, sagte ein Kreissprecher auf Nachfrage der Redaktion. Umso wichtiger ist die Impfung der Bewohner. Sie kommt einem Bericht zufolge gut voran. Einem Bericht zufolge soll bis Mitte dieser Woche an 2570 Personen in Pflegeeinrichtungen im Kreis Viersen die erste Impfdosis verabreicht worden sein.