An Rhein und Ruhr. Die Zulassung soll „zeitnah“ erfolgen, heißt es im nordrhein-westfälische Umweltministerium.

Angesichts der weiter drohenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) will Nordrhein-Westfalen die Jagd auf Wildschweine noch einmal ausweiten. „Die Landesregierung beabsichtigt, die Bejagung von Schwarzwild zeitnah auch mit Hilfe von Nachtzielgeräten zu ermöglichen“, bestätigte ein Sprecher von Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) an diesem Dienstag (1. Dezember 2020) auf Nachfrage der Redaktion.

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Die Maßnahme solle im Vorgriff auf eine Änderung des Bundesjagdgesetzes erfolgen, das den Einsatz der Geräte derzeit noch verbietet. „NRW wäre dann das zehnte Bundesland, das die Jagd auf Schwarzwild mit Nachtzielgeräten möglich macht“, sagte Andreas Schneider vom Landesjagdverband. Die nächtliche Bejagung von Wildschweinen ist in NRW an sich zwar auch jetzt schon erlaubt, ohne Nachtzielgerät setzen die Lichtverhältnisse der Jagd aber Grenzen.

Im Jagdjahr 2019/2020 rund 65.000 Wildschweine erlegt

Beabsichtigt ist, den Wildschweinbestand sehr kurz zu halten, weil ASP über die Tiere eingeschleppt und übertragen werden kann . „Das Management der Wildschwein-Population über die Jagd hat deshalb eine besondere Bedeutung“, erklärte der Sprecher der Ministerin. Im abgelaufenen Jagdjahr 2019/2020 hatten Jäger in Nordrhein-Westfalen fast 65.000 Wildschweine erledigt. „Die Wildschweinjagd befindet sich auf Rekordniveau“, so Verbandssprecher Schneider.