Kreis Paderborn. Seit Oktober 2018 gibt es keinen Nachweis mehr von Wölfin GW1044f. Dafür hat ein anderes Weibchen jetzt seine Spur hinterlassen.

Lange nichts mehr gehört von der Wölfin mit der Kennung GW1044f, die sich in der Senne in Ostwestfalen niedergelassen hatte. Nachdem es im Oktober 2018 den bestätigten letzten Hinweis auf sie gegeben hatte, gilt das Tier „aktuell als verschollen“, wie das Landesumweltamt an diesem Dienstag (1. Dezember 2020) mitteilte. Dafür ist offenbar ein neues Weibchen in der Region unterwegs.

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Am 16. Oktober haben man in einem Waldgebiet bei Altenbeken im Kreis Paderborn Raubtierkot entdeckt, berichtete das Landesumwelt (Lanuv) Dieser habe sich bei genauerer Untersuchung durch die Fachleute vom Senckenberg-Institut als Kot einer bis dahin unbekannten Wölfin entpuppt. Das Tier erhielt die die wissenschaftliche Kennung GW1897f. Aus welchem Rudel das Weibchen stammt, ist den Angaben zufolge bislang nicht bekannt.

In der Senne finden Wölfe Nahrung und Rückzugsräume

Abzuwarten bleibt, ob die neue Wölfin weiterzieht - oder sich in der Region niederlässt. Nach Schermbeck am Niederrhein war die Senne damals als zweites Wolfsgebiet in Nordrhein-Westfalen ausgewiesen worden. Halter von Schafen, Ziegen und Gehegewild bekommen somit die Anschaffung von besonderen Elektrozäunen oder speziell ausgebildeten Schutzhunden zu 100% gefördert .

Die Senne mit dem Truppenübungsplatz bei Bielefeld gilt als attraktiv für Wölfe. Die Beutegreifer schätzen den Wechsel zwischen Wäldern und offener Landschaft, finden mit dem Wild vor Ort reichlich Nahrung, aber auch ruhige Rückzugsflächen. Die Zugzeit der Jungwölfe beginnt eigentlich erst jetzt im Dezember.