An Rhein und Ruhr. Radfahren und Wandern standen in Corona-Zeiten hoch im Kurs. Individual-Unterkünfte waren gefragt. Viele Tagesausflügler unterwegs.

Nach dem Corona-Lockdown im Frühjahr hat der Tourismus in Nordrhein-Westfalen während der Sommerferien wieder merklich Fahrt aufgenommen. Das geht aus einer Umfrage des Dachverbandes Tourismus NRW in den Regionen hervor (7. August 2020). Viele Buchungen und Besuche waren relativ kurzfristig erfolgt, berichtete eine Sprecherin auf Nachfrage der Redaktion.

Der landesweite "Trend zum Spontanurlaub" hatte ihrer Einschätzung zufolge aber wohl auch mit dem mäßigen Wetter in den ersten beiden Ferienwochen zu tun. Weitere NRW-Trends im "Corona-Sommer": Individual-Unterkünfte, häufig Ferienwohnungen, waren stärker gefragt. Neben Wandern stand Radfahren (etwa am Niederrhein und im Ruhrgebiet) hoch im Kurs. Es gab viele Tagesausflügler. In Städten waren Führen gefragt.

WerkekampagnIme "Rauszeitlust" läuft weiter

Konkrete Zahlen zu Übernachtungen wird die amtliche Beherbergungsstatistik erst in einigen Wochen bieten. Bei der Umfrage jetzt war den Angaben zufolge lediglich aus dem Münsterland zu hören, dass "sowohl Nachfrage wie Buchungen stärker als sonst einzuschätzen" seien. Sauerland und Eifel berichteten von einer guten Nachfrage, sind als klassische NRW-Reisegebiete aber stets auch in den Sommerferien gefragt. Insgesamt schien die Nachfrage eher in den ländlichen Regionen anzuziehen als in den Städten.

Auch interessant

Dem Städtetourismus fehlten weiter die Events, so die Verbandssprecherin. Überhaupt machen die Corona-Beschränkungen dem Gastgewerbe weiter zu schaffen - etwa in der Außengastronomie. Die Tourismusbranche hofft auf die zweite Jahreshälfte mit den Herbstferien. Die Werbekampagne "Rauszeitlust - mach mal NRW" läuft weiter. Demnächst werden in Hessen, sowie in Stuttgart und München Busse und Straßenbahnen mit Werbung unterwegs sein. Zudem würden in Zeitungen Anzeigen geschaltet.