Niederrhein. Freibäder dürfen in NRW seit dem 20. Mai unter Auflagen öffnen. Doch wann starten die Bäder am Niederrhein in die Saison? Die Infos im Überblick.
Die ersten Freibäder in NRW sind am Mittwoch (20. Mai) im Schatten der Corona-Pandemie in die Sommersaison gestartet. An einen normalen Betrieb ist zum Saisonstart aber nicht zu denken: Die meisten Bäder warten noch mit der Öffnung – und die, die doch schon Besucher empfangen, müssen strenge Auflagen zum Corona-Schutz einhalten.
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Am Niederrhein halten die Bäder ihre Türen noch verschlossen und bereiten sich auf die Öffnung unter Corona-Bedingungen vor. Unsere Übersicht zeigt, wann die Freibäder in der Region in die Badesaison starten wollen und liefert alle Informationen zum Stand der Vorbereitungen.
Kreis Wesel: So planen die Bäder den Neustart
- Das Dingdener Freibad hat am Mittwoch, 27. Mai, erstmals nach der Corona-Pause seine Pforten geöffnet. Im Freibad an der Krechtinger Straße in Hamminkeln gelten neue Spielregeln. Es dürfen 100 Personen gleichzeitig ins Wasser und 100 weitere Personen auf die Liegewiese. Dabei heißt es selbstverständlich Abstand halten. Sämtliche Attraktionen wie Sprungbrett und Rutsche sind gesperrt.
- Das Strandbad Tenderingssee in Voerde hat schon einen Tag zuvor, am 26. Mai, die ersten Badegäste ins kühle Nass gelassen. Wer Abkühlung sucht, muss sein Ticket zuvor online buchen. Das muss dann entweder ausgedruckt mitgenommen werden oder per QR-Code auf dem Handy bereit stehen. Eigentlich sollte auch ab Christi-Himmelfahrt der Biergarten am Tender wieder für Besucher geöffnet sein, der Betrieb wurde nach diesem ersten Tag jedoch gleich wieder eingestellt – die Corona-Auflagen kommen mit zu viel Aufwand daher, am Ende des Tages hätte ein Minus unterm Strich gestanden, erklärt Strandbadleiter Sebastian Schur. Die Gastronomie ist deshalb vorerst nur für Badegäste nutzbar.
- Einen Öffnungstermin gibt es für das Rheinbad in Wesel bislang nicht. Grund dafür sind die umfangreichen Auflagen des Landes, die erst am 16. Mai bekannt gegeben wurden. Bäderchef Martin Christoph sagt, dass er neben der Dokumentation auch in der pauschalen Berechnungsgrundlage (ein Badegast auf zehn Quadratmeter) Konfliktpotenzial sehe: „Das wären bei uns 2200 Gäste. Das sind viel zu viele Leute!“ Hinzu kommen weitere Unklarheiten. „Da ist noch einiges an Abstimmungsbedarf.“
- Auch das Freibad in Voerde wird vorerst nicht aufmachen können, weiß Günther Jacobi vom Förderverein der Voerder Bäder. In den nächsten Tagen stünden erst einmal Gespräche zwischen Stadtverwaltung und den nutzenden Vereinen an.
- Auch das Dinamare in Dinslaken bleibt weiterhin geschlossen. Derzeit gibt es keinen konkreten Termin für die Wiedereröffnung.
- Das Naturfreibad Bettenkamper Meer und das Freibad Solimare in Moers planen ihre Öffnung für den 6. Juni.
- Das Panoramabad Pappelsee in Kamp-Lintfort will noch vor Pfingsten wieder öffnen. Die Stadt arbeitet derzeit an einem Konzept, um den Betrieb am 30. Mai zu starten.
- Das Underberg-Freibad in Rheinberg ist zwar nach Angaben der Stadt schon betriebsbereit – doch die unklaren Regeln vom Land verhindern eine Öffnung derzeit noch. „Wir hatten Pfingsten ins Auge gefasst, das werden wir nicht halten können“, erläutert Rheinbergs Bürgermeister Frank Tatzel auf Anfrage dieser Redaktion. „Es ist noch die ein oder andere Arbeit im Hintergrund zu leisten.“ Dabei gehe es vor allem um die Dokumentationspflicht der Bäder sowie die Vermeidung von Bargeld. Anvisiert werde nun eine Öffnung etwa Mitte Juni.
Kreis Kleve: Wann die Freibäder öffnen wollen
- Das Schwimmbad am Wisseler See in Kalkar will ab dem 29. Mai in die Saison starten. Das teilte der Betreiber auf seiner Facebook-Seite mit.
- Bis die Menschen im Nordkreis Kleve wieder in ihre Freibäder können, wird es noch etwas länger dauern: Die Kommunen haben sich weitgehend auf einen gemeinsamen Weg geeinigt. Die Badbetreiber schließen eine Öffnung ihrer Bäder vor dem 28. Juni aus. Diese Regelung gilt für das Sternbuschbad in Kleve, das GochNess in Goch, das Bedburger Nass in Bedburg-Hau (hier will allerdings noch die Politik entscheiden) und das Embricana in Emmerich. Die Stadtwerke Rees hatten bereits im Vorfeld entschieden, das Stadtbad Rees nicht vor dem 1. Juli zu öffnen.
- Auch das Freibades in Kevelaer wird vorerst nicht öffnen. Für die Kommune kamen die genauen Vorgaben zu kurzfristig.
Corona-Krise: So ist die Situation in den Duisburger Bädern
- Neuer Sand ist bestellt, die Anlage ist sauber, die Mitarbeiter der Freibäder in Großenbaum und am Wolfssee stehen in den Startlöchern – und warten. Für Frank Skrube, der für die beiden Bäder verantwortlich ist, war die Vorlaufzeit zu kurz. Zunächst müssten alle offenen Fragen geklärt und die erforderlichen Maßnahmen getroffen werden.
- Auch die Stadt Duisburg bereitet sich auf die Öffnung der Freibäder vor und erstellt für jedes Bad individuelle Konzepte, damit die Vorgaben der Coronaschutzverordnung eingehalten werden können. Aus diesem Grund hat sich die Stadt Duisburg dazu entschlossen, auch die städtischen Freibäder im Hinblick auf das Infektionsgeschehen frühestens zum 30. Mai zu öffnen. Das Kruppsee-Freibad öffnet voraussichtlich in der ersten Juniwoche seine Tore.
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