Xanten-Obermörmter. Seit 27 Jahren verteidigt Jürgen Köpp seinen Michelin-Stern. Wir haben ihn im Landhaus in Xanten besucht - im Gourmettempel mitten auf’m Land.
Der Stern ist ausgeschildert – das ist auch gut so, zwischen all den Maisfeldern, Scheunen, Treckern und weiter niederrheinischer Landschaft findet man ihn sonst nicht so leicht – zumal: Hätten Sie ein Spitzenrestaurant der absolut gehobenen Küche neben einem Campingplatz vermutet?
Nun, Jürgen Köpp ist eben genau da groß geworden: auf dem ehemaligen Bauernhof mit Dorfwirtschaft seines Vaters – zwischen Feld und Wiese, Kuhstall und Misthaufen. Und genau da steht jetzt das Landhaus Köpp.
Schon 1992 adelte der Gault Millau Jürgen Köpp und das Landhaus Köpp als „Entdeckung des Jahres“
Das Schöne ist – auch nach all den Lehr- und Wanderjahren durch die Spitzengastronomie, nach all den Auszeichnungen und Ehrungen – Jürgen Köpp, inzwischen 59, ist bodenständig geblieben – als Mensch und als Koch.
1991 hat er in der umgebauten ehemaligen Kneipe sein Landhaus eröffnet, auf den einstigen landwirtschaftlichen Flächen finden Camper seitdem ihr Zuhause.
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Ende November 1992, ein Jahr nach Restaurant-Eröffnung, adelte die Ausgabe des Gault Millau ihn als „Entdeckung des Jahres“, und der Mann aus Xanten-Obermörmter bekam Ende November 1992 seinen ersten Michelin-Stern – den verteidigt Jürgen Köpp nun schon 27 Jahre.
Einen Michelin-Stern bekommen nur die Besten der Besten
Einen Michelin-Stern bekommen nur die Besten der Spitzengastronomie – die Auszeichnung hat immer ein Jahr lang Gültigkeit. Jürgen Köpp schafft es nach wie vor, dass der Niederrhein auch den ausgewiesensten Profi-Esser überzeugt – aber eben auch alle Normalsterblichen, die sich kulinarisch verzaubern lassen möchten.
Das Landhaus Köpp in Obermörmter
Landhaus Köpp, Husenweg 147 in 46509 Xanten-Obermörmter,
0 28 04-16 26. Mail: kontakt@landhauskoepp.de
Hinweis: Reservierung werden nur telefonisch angenommen –
E-Mail Reservierungen sind nicht möglich
Sterneküche mit Niederrhein-Flair und den kulinarischen Feinheiten aus aller Welt.
Im Restaurant etwa 27 Plätze, im „Filius“ (kleinere Karte): etwa 15 Plätze. Kochkurse an den Samstagen, 10-16 Uhr.
Küchen-Annahmezeiten:
dienstags bis freitags, 12 bis 14.30 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr. Samstags 18 bis 21.30 Uhr, sonntags 12 bis 14.30 Uhr. Montags ist Ruhetag.
www.landhauskoepp.de
Und gerade eben hat der Restaurant-Führer „Gault&Millau“ seine Kochmützen gelüftet und wieder die besten Restaurants in Deutschland gekürt.
Insgesamt haben es mehr als 1000 Küchen in die begehrte Rangliste geschafft. Und, natürlich, ist auch das Landhaus Köpp wieder dabei. Mit 17 Punkten und damit drei Hauben schaffte es die Küche von Jürgen Köpp in der Rangliste für Nordrhein-Westfalen auf einen dritten Platz.
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Es sind die „niederrheinischen Aromen“, die Köpp geschmacksverdichtet (Zauberwort: Reduktion) und herausarbeitet. Zum Beispiel in diesem unschlagbaren Rotkohlstrudel. Oder dem Kartoffelsüppchen mit Schnittlauchduft. Oder der Harmonie von Lammrücken und Thymian. Oder der Kreation von Seeteufel und Pommery-Senf auf Rote Bete.
Die Kochkurse imLandhaus Köpp sind beliebt
„Intensiv, Kreativ, Innovativ“ – so bezeichnet der Sternemeister seine Küche, in der Mutter Charlotte (inzwischen 96) immer gerne vorbeischaut oder mit den Kochkurs-Teilnehmern fachsimpelt. Treu der Devise des Hause: Essen ist Kultur, Kochen ist Kommunikation.
Übrigens: Die Kochkurse im Landhaus Köpp (regelmäßig samstags von 10 bis etwa 16 Uhr) sind bei Kochfans aus nah und fern beliebt. Weil der Jürgen Köpp bodenständig ist und seine „Küchengeheimnisse“ total gerne mit Gleichgesinnten teilt. „Ich möchte Kochtechniken vermitteln, die für jeden zuhause in der eigenen Küche auch nachvollziehbar sind.“
Einfach lecker am Niederrhein, unsere Serie
Die Region zwischen Duisburg und Kranenburg, Wesel und Kevelaer ist eine kulinarische Wundertüte.
Die Küche ist herzhaft und bodenständig, dann wieder überraschend leicht und modern, kreativ und verführerisch.
Wir laden Sie in unserer Serie „Gastronomie am Niederrhein“ ein, mit uns durch die Region zu bummeln. Bemerkenswert: Viele Gasthäuser und Restaurants sind familiengeführt – ganz oft schon über Generationen.
Wir waren bereits in Viersen, Sonsbeck, Uedem, Kevelaer und Schmerbeck zu Gast, nun schlemmen wir uns durch die Geschichte vom Landhaus Köpp in Xanten-Obermörmter. Spitzengastronomie, mitten auf’m Land.
Und dann kann mich von Aromen umschmeicheln lassen, aktuell im Restaurant etwa mit Zweierlei von Fischen in Estragonfumé. Oder einem Schaumsüppchen von der Kartoffel mit Champagner. Oder dem Lammrücken mit Knoblauchwürze und Bohnen Spaghettini mit Merlotduft...
Ach, und wer gerne sternemäßig lecker essen möchte – aber sich gerade nicht der menueverzaubernden gehobenen Sternegastronomie hingeben möchte: Zum Restaurant gehört auch das Filius, der kleine Bruder. Und da gibt es kleinere Sachen : Motto: Suppe, Hauptgericht, Dessert. Etwa: Niederrheinische Kartoffelsuppe mit Speckduft. Oder Entenbrust in Portweinreduktion mit Knödeln.
