Berlin. Mit der Erststimme wird der Direktkandidat in den Bundestag gewählt. Ein Online-Tool liefert Unterstützung bei der Entscheidung.

Bei der Bundestagswahl werden bis zu 299 der 640 Parlamentssitze an Direktkandidaten vergeben, denen die Wählerinnen und Wähler ihre Erststimme auf dem Wahlzettel geben. Die parteienunabhängige Online-Plattform abgeordnetenwatch will mit ihrem interaktiven Tool „kandidierendencheck.de“ helfen, die Positionen der Direktkandidaten mit den eigenen abzugleichen.

„Der kandidierendencheck ermöglicht es, innerhalb von fünf Minuten die politischen Positionen der Kandidierenden mit den eigenen Überzeugungen abzugleichen und so die beste Wahlentscheidung für die Erststimme zu treffen“, heißt es in einer Mitteilung von abgeordnetenwatch.

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Tool Kandidierendencheck hilft bei Wahl des Direktkandidaten

Nutzerinnen und Nutzer bewerten 18 Thesen zu Themen wie Bürgergeld, Schuldenbremse und Parteispenden mit „stimme zu“, „lehne ab“ oder „neutral“. Im Anschluss gibt der User seine Postleitzahl ein und erhält eine Auswertung, die zeigt, welche Direktkandidierenden aus ihrem Wahlkreis ihnen prozentual am meisten zustimmen und wo es Unterschiede gibt.

Zu den entsprechenden Thesen haben sich laut den Betreibern bereits mehr als 64 Prozent der über 2500 Direktkandidaten im geäußert und können dies auch noch bis zur Wahl am 23. Februar tun. 

„Die gescheiterte Abstimmung im Bundestag über den Gesetzentwurf der Union zur Zuwanderung am Freitag hat gezeigt, dass politische Entscheidungen nicht nur von Parteien abhängen. Einzelne Abgeordnete haben entscheidenden Einfluss“, sagt Anne Hoppe, Projektmanagerin von abgeordnetenwatch.de laut Mitteilung. „Der kandidierendencheck hilft Wähler:innen, ihre Positionen mit denen der Direktkandidierenden zu vergleichen. Wir fördern so informierte Entscheidungen und stärken die persönliche Bindung zwischen Bürger:innen und gewählten Abgeordneten“.