Berlin. Nach Beginn einer Waffenruhe im Gaza-Krieg und nach Freilassung von drei Geiseln macht Israels Militär-Chef eine wichtige Mitteilung.

Mehr als 15 Monate nach dem Hamas-Massaker und Beginn des Gaza-Kriegs hat der Generalstabschef der israelischen Armee, Herzi Halevi, seinen Rücktritt eingereicht. Seine Begründung: „In Anerkennung meiner Verantwortung für das Versagen der Armee am 7. Oktober“ habe er darum gebeten, am 6. März 2025 von seinen Aufgaben entbunden zu werden, erklärte Halevi am Dienstag. 

Der 57-Jährige verwies zugleich darauf, dass die israelische Armee derzeit „bedeutende Erfolge an allen Fronten“ verzeichne und ein Abkommen für eine Waffenruhe im Gazastreifen und zur Freilassung israelischer Geiseln aus der Gewalt der Hamas in Kraft getreten sei.

Kurz darauf erklärte auch der für Israels Süden – und auch die Grenze zum Gazastreifen – zuständige General Jaron Finkelman seinen Rücktritt. Beide Militärs schrieben, das Versagen am 7. Oktober werde sie bis zu ihrem Lebensende begleiten. 

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Mehrere Repräsentanten der Armee hatten nach dem 7. Oktober 2023 bereits ihren Rücktritt erklärt. Bei dem beispiellosen Hamas-Massaker im israelischen Grenzgebiet waren mehr als 1200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt worden.

Viele Israelis werfen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, bislang keine persönliche Verantwortung für das politische und militärische Versagen am 7. Oktober eingeräumt zu haben.