Berlin. Die Freilassung der drei Geiseln aus Israel war eine Machtdemonstration der Terrorgruppe. Das lässt nichts Gutes erahnen.
Die Freilassung der israelischen Geiseln Romi Gonen, Emily Damari und Doron Steinbrecher war auch eine Machtdemonstration der Hamas. Ihre Kämpfer, die in den vergangenen Monaten vor allem in ziviler Kleidung die israelischen Streitkräfte attackierten, haben sich bei der Übergabe der Geiseln an das Rote Kreuz in Gaza-Stadt wieder in Uniform gezeigt, bejubelt von Tausenden. So groß die Freude über die Freilassung der drei Frauen und die Waffenruhe ist – die Bilder von dieser Übergabe sind wie ein böses Omen für die Zukunft.
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Die Hamas und ihren Verbündeten mögen Tausende Kämpfer verloren haben, darunter auch ihre wichtigsten Führer und Kommandeure. Besiegt ist die Terrororganisation aber nicht. Sie wird mittelfristig nicht in der Lage sein, komplexe militärisch-terroristische Operationen wie die am 7. Oktober 2023 durchzuführen. Aber die Hamas könnte weiter die Herrschaft über den Gazastreifen aufrechterhalten, womit langfristig ein neuer Krieg wahrscheinlich wäre.
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Sollte die Waffenruhe in einen Friedensschluss übergehen, muss der Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur mit dem Aufbau politischer und zivilgesellschaftlicher Strukturen abseits der Hamas einhergehen. Auch wenn den Kämpfern Tausende Menschen zugejubelt haben, heißt das nicht, dass die Hamas im Gazastreifen noch breiten Rückhalt hat. Dazu sind die Verheerungen zu gewaltig, die der von ihr angezettelte Krieg verursacht hat; dazu war ihr zynische Bereitschaft, Zivilisten auf dem Altar ihres Israel-Hasses zu opfern, zu groß. Jetzt besteht die Chance, den Gazastreifen aus dem Würgegriff der Terroristen zu befreien. Die internationale Gemeinschaft muss diese Chance nutzen.
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