Berlin. US-Präsident Biden sorgt sich, dass es nach der US-Wahl friedlich zugeht. Seine Skepsis hat einen Namen: Trump. News zur US-Wahl im Blog.

  • Biden zweifelt, ob die Wahl friedlich verlaufen wird
  • Ex-Präsident Obama steigt in den Wahlkampf von Kamala Harris ein
  • Musk bei Trumps Auftritt am Attentatsort in Butler erwartet
  • Hafenarbeiter: kein Streik im Wahlkampf
  • Liz Cheney im Harris-Wahlkampf
  • Nach „Helene“: Biden und Harris in Krisenregionen

In den USA rückt der Tag der Entscheidung näher: Die beiden Kandidaten Kamala Harris und Donald Trump treten bei der US-Wahl am 5. November gegeneinander an. Demokraten und Republikaner führen einen erbitterten Kampf ums Weiße Haus, die Prognosen und Umfragen gehen von einem engen Rennen aus.

Im Newsblog zur US-Wahl 2024 halten wir Sie hier mit aktuellen Nachrichten und Hintergründen auf dem Laufenden.

US-Wahl 2024 – News vom 5. Oktober: Biden bezweifelt, dass Trump sich mit Niederlage abfindet

01.25 Uhr: US-Präsident Joe Biden befürchtet nach der US-Wahl erneute Unruhen. „Ich bin überzeugt, dass es frei und fair verlaufen wird“, sagte Biden in Washington. „Ich weiß nicht, ob es friedlich sein wird.“

Mit Blick auf die republikanische Gegenseite zeigte sich Biden skeptisch, ob sie eine Niederlage akzeptieren würde. „Die Dinge, die Trump gesagt hat und die Dinge, die er beim letzten Mal gesagt hat, als ihm das Ergebnis der Wahl nicht gefiel, waren sehr gefährlich.“

US-Wahl 2024 – News vom 4. Oktober: Ex-Präsident Obama steigt in den Wahlkampf von Kamala Harris ein

18.23 Uhr: Der frühere US-Präsident Barack Obama wird in den Wochen bis zum Wahltag am 5. November aktiv die Kampagne der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris unterstützen. Wie Harris‘ Kampagnenteam am Freitag mitteilte, wird Obama am kommenden Donnerstag in Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania seinen ersten Auftritt absolvieren und in den Wochen danach weitere Kundgebungen vor allem in den besonders umkämpften Bundesstaaten abhalten.

Democratic National Convention - Day 2
Will nun die demokratische Kandidatin aktiv unterstützen: Ex-Präsident Barack Obama. © AFP | Charly Triballeau

Der Ex-Präsident messe dem Ausgang der Wahl am 5. November größte Bedeutung bei, erklärte Obamas Berater Eric Schultz. „Deshalb tut er alles, was er kann, um dabei zu helfen, dass Vizepräsidentin Harris (...) gewählt wird.“

Musk bei Trumps Auftritt am Attentatsort in Butler erwartet

15.56 Uhr: Das Wahlkampfteam Donald Trumps hat für den Auftritt des republikanischen Präsidentschaftskandidaten am Ort des Attentats auf ihn in Pennsylvania besondere Gäste ankündigt – darunter auch Tech-Milliardär Elon Musk. Musk schrieb auf X: „Ich werde dort sein und unterstützen!“ Ebenfalls erwartet werden bei der Veranstaltung am Wochenende unter anderem Familienmitglieder des bei dem Angriff im Juli getöteten Trump-Anhängers, der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance, diverse Abgeordnete und Vertreter der Polizei. 

Attentat auf Donald Trump
Im Juli wurde Trump bei einem Auftritt in der Stadt Butler angeschossen. Jetzt kehrt er an den Ort des Geschehens zurück © DPA Images | Gene J. Puskar

Trump will am Samstag (23.00 Uhr deutscher Zeit) erneut in der Stadt Butler auftreten. Dort wurde er Mittel Juli Opfer eines Attentats. Ein Attentäter hatte bei einer Wahlkampfveranstaltung der Republikanischen Partei auf ihn geschossen. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt. Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet.

US-Wahl 2024 – News vom 3. Oktober: Bruce Springsteen für Harris

05.29 Uhr: Nach US-Superstar Taylor Swift will auch die Rocklegende Bruce Springsteen für die Demokratin Kamala Harris stimmen. Das erklärte er in einem Video auf seinem Instagram-Kanal. Er engagiert sich seit Jahrzehnten für diese Partei.

Trump sei der gefährlichste Präsidentschaftskandidat seiner Lebzeiten, warnte Springsteen. Seine Missachtung für die Unantastbarkeit der Verfassung, der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der friedlichen Machtübergabe sollte ihn für immer vom Amt des Präsidenten disqualifizieren. „Er versteht die Bedeutung dieses Landes nicht.“

Sänger Bruce Springsteen
Bruce Springsteen unterstützt Harris bei der US-Wahl. Aus Tradition und weil er Trump für gefährlich hält. © DPA Images | Brad Barket

Weißes Haus drängte auf Einigung mit Hafenarbeitern

05.07 Uhr: Der US-Wahlkampf kommt um eine Belastungsprobe herum: Zehntausende Hafenarbeiter an der US-Ostküste haben ihren Streik gestoppt. Tagelang hatten sie den Seetransport lahmgelegt.

Es drohten Versorgungsengpässen, der Ausstand kostete die amerikanische Wirtschaft täglich schätzungsweise fünf Milliarden Dollar. Das Weiße Haus hatte auf eine rasche Einigung gedrängt.

Hafenarbeiter an US-Ostküste im Streik
Arbeiter nehmen an einem Hafenstreik im Port Newark teil. Nun haben sie den Ausstand vorerst ausgesetzt. © DPA Images | Eduardo Munoz Alvarez

In Baltimore sagte der lokale Gewerkschaftschef Scott Cowan dem Sender CBS: „Der Streik ist vorbei.“ Nach seinen Angaben will die Gewerkschaft das Angebot einer Einkommenserhöhung um 61,5 Prozent über die sechsjährige Laufzeit des Vertrages annehmen.

Cheney im Wahlkampf für Harris

04.00 Uhr: Sie hatte sich schon als Unterstützerin von Kamala Harris geoutet. Nun geht die Republikanerin Liz Cheney einen Schritt weiter und tritt zusammen mit der demokratischen Präsidentschaftskandidatin im Wahlkampf auf – als Kronzeugin gegen Donald Trump.

In Ripon im hart umkämpften Bundesstaat Wisconsin sagte sie, Trump müsse besiegt werden: „Ich bitte Sie, (...) die verkommene Grausamkeit von Donald Trump abzulehnen.“

Sie ist die Tochter des früheren US-Vizepräsidenten Dick Cheney, der bei der Präsidentschaftswahl am 5. November ebenfalls für Harris stimmen will. Für ihren Seitenwechsel hat sie einen hohen Preis gezahlt. Sie verlor ihre Führungsrolle innerhalb der Partei und schließlich auch ihren Sitz im Repräsentantenhaus. 

Kamala Harris campaigns in swing state Wisconsin
Kamala Harris und Liz Cheney (r) im Wahlkampf. © AFP | Kamil Krzaczynski

Lesen Sie dazu: Republikaner gehen ungewöhnlichen Schritt gegen Trump

US-Wahl 2024 – News vom 3. Oktober: Biden besucht Krisenregion nach Sturm

05.28 Uhr: Nach dem Sturm „Helene“ mit mehr als 160 Toten haben US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris die betroffenen Regionen besucht. „Was ich gesehen habe, war herzzerreißend“, erklärte Biden am Mittwoch (Ortszeit) im Onlinedienst X. Das Weiße Haus kündigte an, dass Biden am Donnerstag nach Florida und weiter nach Georgia reisen werde.

Vizepräsidentin Harris, die für die Demokraten bei der Präsidentschaftswahl im November antritt, besuchte derweil den ebenfalls schwer getroffenen Bundesstaat Georgia. North Carolina und Georgia sind zwei der sogenannten Swing States.

Sturm aufs Kapitol: Trump überließ seinen Vize dem Mob

02.00 Uhr: Der Bericht des Sonderermittlers Jack Smith über Trump enthält schockierende Details zum Sturm aufs Kapitol nach der Wahl 2020. Als Trump mitgeteilt wurde, dass sein Vizepräsident Mike Pence in Lebensgefahr sei, soll der damalige Präsident geantwortet haben: „So what“, sinngemäß: „Na und?“. Er unternahm nichts, um Pence zu schützen, der ihn bedrängt hatte, die Wahlniederlage anzuerkennen.

Kamala Harris campaigns in swing state Wisconsin
TOPSHOT - US Vice President and Democratic presidential candidate Kamala Harris and former US Representative Liz Cheney (R) arrive for a campaign event at Ripon College in Ripon, Wisconsin, October 3, 2024. (Photo by KAMIL KRZACZYNSKI / AFP) © AFP | Kamil Krzaczynski

Sonderermittler sieht keine Immunität für Trump

01.48 Uhr: Eine US-Bundesrichterin hat den bislang umfassendsten Bericht zum Verfahren gegen Donald Trump wegen einer Wahlverschwörung im Jahr 2020 veröffentlicht. Darin macht Sonderermittler Jack Smith einen „kriminellen Plan“ aus, um die Wahl zu kippen.

Obwohl der Angeklagte damals Präsident gewesen sei, „war sein Plan im Grunde ein privater.“ Diese Einschätzung ist deswegen brisant, weil Trump nur als Präsident Immunität geltend machen kann, nicht als Privatperson.

Sonderermittler Jack Smith (r) fährt schweres Geschütz gegen Trump auf.
Sonderermittler Jack Smith (r) fährt schweres Geschütz gegen Trump auf. © AFP | JIM WATSON

US-Wahl 2024 – News vom 2. Oktober: Nach der Debatte: „Trump könnte gewinnen“

05.30 Uhr: Die Linke in den USA kommt nicht umhin, Vance für seine Selbstkontrolle Respekt zu zollen. Kein Ausreißer, keine Gaga-Behauptungen. „Leider war JD Vance auf der Debattenbühne ruhig und diszipliniert“, erklärt Adam Green, Mitbegründer des Progressive Change Campaign Committee. „Die Debatte heute Abend ist eine Erinnerung für alle Demokraten: Trump könnte gewinnen.“

„Wechsel“ gegen „Politik der Freude“

04.59 Uhr: Und schon sind wir bei den Schlussworten. Walz sagt, mit Kamala Harris komme eine „Politik der Freude“, ein Gefühl des Optimismus. Er verweist auf die breite Unterstützung, einschließlich der Sängerin Taylor Swift. Amerika solle sich Trump ersparen. Und dazu eine Prise Selbstironie: Er bedankt sich bei den Zuschauern – dafür, dass sie dabei geblieben sind.

Wahlkampf in den USA - Debatte Vance Walz
Spektakulär unspektakulär: Der Republikaner J.D. Vance (2.v.l) und der Demokrat Tim Walz (2.v.r) ging sachlich und fair miteinander um und standen nach dem TV-Duell zusammen und in Begleitung ihrer Ehefrauen. © DPA Images | Matt Rourke

JD Vance hat das letzte Wort: „Wir brauchen einen Wechsel.“ Seitenhieb zu den Versprechungen von Kamala Harris: „Sie ist seit dreieinhalb Jahren Vizepräsidentin. Ihr erster Tag liegt 1.400 Tage zurück, und ihre Politik hat diese Probleme verschlimmert.“

Walz erklärt einen Versprecher

04.45 Uhr: Das hört man selten. Er sei „manchmal ein Dummkopf“, sagt Walz. Der Gouverneur aus Minnesota hatte gesagt, er sei während des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Juni 1989 in Hongkong gewesen. In Wahrheit war er Nebraska. Jetzt stellt er klar. „Ich habe lediglich gesagt, dass ich in jenem Sommer dort ankam, und mich dabei versprochen.“

„Sieger muss ein Sieger sein“

04.40 Uhr: Delikate Frage an Vance: Ob er versuchen würde, die Wahlergebnisse anzufechten? Vance weicht aus, er wolle über die Zukunft sprechen. Er räumt auch Trumps Niederlage 2020 nicht ein. Eine Nicht-Antwort, ätzt Walz. Und: „Der Sieger muss der Sieger sein. Das muss aufhören. Es zerreißt unser Land.“ Dieser Punkt geht an Walz.

Trump aus dem Off: „Totaler Witz“

04.21 Uhr: Das ist definitiv keine Debatte nach dem Geschmack von Donald Trump. Zu sachlich, zu gesittet, zu respektvoll. Sein Kommentar über das soziale Netzwerk „Truth Social“: Walz sei „ein totaler Witz“.

Schießereien meist mit illegalen Waffen

04.16 Uhr: Heißes Thema: Waffen. Vance behauptet, die meisten Schießereien gingen auf illegale Waffen zurück. Das entspricht nicht den Tatsachen. Walz, selbst Waffenbesitzer, lässt die Gelegenheit verstreichen, ausführlich Reformen und mehr Kontrollen anzumahnen und Vance hier in die Ecke zu drängen. Interessant: Sein Vorbild ist Finnland. Was er meint: Viele Waffenbesitzer, wenig Waffengewalt.

Walz verteidigt Abtreibung

04.11 Uhr: Walz sagt, Abtreibung beschäftige alle. Er verteidigt ein liberales Gesetz in Minnesota gegen die Kritik der Republikaner. Es geht um Gesundheitsfürsorge: „Dies ist ein grundlegendes Menschenrecht.“ Walz ist stark, wenn er als Gouverneur auf seinen eigenen Bundesstaat verweisen kann. „Wir sind für Frauen, wir sind für die Freiheit, seine eigene Entscheidung zu treffen“, sagte Walz. „Diese Typen versuchen immer noch, Frauen zu belehren oder sich einzumischen. Ich habe dazu diesen Spruch verwendet: ‚Kümmern Sie sich einfach um Ihren eigenen Kram.‘“

Walz verspricht Verbesserungen für die Mittelschicht

04.00 Uhr: Tim Walz trumpft auf mit dem Versprechen, eine Regierung Harris würde drei Millionen neue Wohnungen bauen. Harris und er glaubten an die Mittelschicht. Sie wollten sicherstellen, „dass Steuererleichterungen der Mittelschicht zugutekommen.“

Vance: „Habe mich in Bezug auf Trump geirrt“

03.51 Uhr: Peinlicher Moment für J.D. Vance: Er wird daran erinnert, dass er Trump einmal mit Hitler verglichen habe. Vance: „Ich habe mich in Bezug auf Donald Trump geirrt.“ 

Sender schaltet kurz die Mikrofone ab

03.42 Uhr: Im Schweinsgalopp geht es weiter. Nach der Klimakrise wird die Migration aufgerufen. Ein Reizthema. Vance behauptet einfach unbewiesen, Harris habe 20 bis 25 Millionen Einwanderer ohne Papiere ins Land gelassen.

Walz wirft Trump vor, er mache es sich zu leicht. „Er hat euch versprochen, wie einfach es sein würde, eine große, schöne Mauer und Mexiko wird dafür bezahlen.“ In Wahrheit sei die Mauer nur bruchstückhaft gebaut und Mexiko habe keinen Cent bezahlt.

J.D. Vance weicht der Frage aus, ob mit Trump Einwanderer ohne Papiere und getrennt von ihren Kindern abgeschoben werden würden, sogar wenn diese in den USA geboren sind. Walz greift den Republikaner an, weil er unbewiesen behauptet hatte, dass haitianische Einwanderer in Springfield, Ohio, Katzen und Hunde essen würden. Vance widerspricht den Moderatorinnen, als sie die Fakten klarstellen wollen und schweift aus. Der Sender schaltet daraufhin die Mikrofone ab, als das Gespräch zu chaotisch wird.

Vance: Trump schafft Ordnung

03.25 Uhr: Am Nahen Osten kommt niemand vorbei. Es ist das Startthema im TV-Duell der Vize-Kandidaten auf CBS. J.D. Vance verspricht im Duell mit Tim Walz, ein Präsident Donald Trump stehe für eine „effektive Abschreckung“. Vance: „Die Leute hätten Angst, aus der Reihe zu tanzen.“ Trump würde mit seiner Führung der Welt Stabilität und Frieden bringen. Dieselbe Logik würde er wohl auch auf den Ukraine-Krieg anwenden.

Walz kontert, Trump habe in seiner Regierungszeit, die Verbündeten vor den Kopf gestoßen. Allerdings bleibt er eine Antwort auf die konkrete Frage schuldig, ob er einen Präventivschlag Israels gegen den Iran unterstützen würde. Moderiert wird die Sendung von den Journalistinnen Margaret Brennan und Norah O‘Donnell. 

Trump verzichtet auf TV-Auftritt mit Vance

02.43 Uhr: Donald Trump hat ein Doppelinterview im Fernsehen mit seinem Vize J.D. Vance abgelehnt. Der Sender CBS teilte mit, dass Trump keine Gründe dafür angegeben hat.

Das hatte das Wahl-Special „60 Minutes”, das alle vier Jahre in der beliebten Sendung ausgestrahlt wird, in der Vergangenheit stets sehr gute Einschaltquoten. Dem Format verweigert sich das demokratische Duo denn auch nicht.

Am 8. Oktober strahlt CBS in der Top-Reihe „60 Minutes” um 20 Uhr (2 Uhr morgens am 9.10. in Europa) ein Interview mit Kamala Harris und Tim Walz aus. Sie stellen sich den Fragen von Bill Whitaker. Zeitgleich sollte – mit dem Moderator Scott Pelley – ursprünglich das gleiche Format mit Donald Trump und J.D. Vance stattfinden.

US-Wahl 2024 – News vom 1. Oktober: Tochter von Rudy Giuliani wendet sich gegen Trump

17.52 Uhr: Rudy Giuliani ist nicht zuletzt als Trumps Anwalt bekannt, der vehement versucht hatte, die Wahlniederlage gegen Joe Biden zu Gunsten seines Mandanten zu drehen. Mehrmals musste er sich für seine Lüge der Wahlmanipulation juristisch verantworten. Doch auch politisch war er aktiv: Giuliani geht auch als republikanischer Bürgermeister in die Geschichtsbücher ein, in dessen Amtszeit die Terroranschläge vom 11. September 2011 fielen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Jetzt aber wendet sich ausgerechnet seine Tochter in einem vielbeachteten Beitrag für „Vanity Fair“ gegen Trump – und spricht sich für Herausforderin Kamala Harris aus. „Als Rudy Giulianis Tochter bin ich leider geradezu dazu geeignet, die Amerikaner daran zu erinnern, wie verheerend es sein kann, mit Trump in Verbindung gebracht zu werden“, schreibt Caroline Giuliani in dem Gastbeitrag, der mit „Trump hat mir meinen Vater genommen“ übertitelt ist. Dennoch liebe sie ihren Vater. Niemals werde sie den Abend vergessen, an dem ihr Vater erzählte, dass er Trumps Anwalt werden wolle. Ausführlich schreibt sie über das Verhältnis zu ihrem Vater, um am Ende zu resümieren: „Und ich hoffe aufrichtig, dass auch Sie Ihre Stimme für Kamala Harris abgeben.“

New York City marks 23rd Anniversary of 9/11 attacks
Trump mit seinem Anwalt Rudy Giuliani. Seine Tochter kritisiert die Beziehung. © AFP | ADAM GRAY

Clinton erinnert an „Pizzagate“

3.25 Uhr: Die frühere Außenministerin Hillary Clinton erwartet im Oktober eine konzertierte Aktion gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. In einem Interview sagte sie, es werde Anstrengungen geben, Harris „zu verzerren und zu pervertieren.“

Wahlkampf in den USA - Harris besucht US-Katastrophenhilfe
Vizepräsidentin Kamala Harris: Jetzt hat sie die Unterstützung der einflussreichsten Zeitung der USA. © DPA Images | Jacquelyn Martin

Sie wisse, was es sein werde, sagte sie zur Oktoberüberraschung. „Aber es wird etwas sein, und wir werden sehr, sehr hart arbeiten müssen, um sicherzustellen, dass es als die Lüge entlarvt wird, die es ist.“

Bei ihrer Kandidatur gegen Donald Trump vor acht Jahren war ihr vorgeworfen worden, sie betreibe aus dem Keller einer Pizzeria heraus einen Kindermissbrauchsring. Die Folge von „Pizzagate“: Ein bewaffneter Mann nahm die Geschichte ernst und eröffnete das Feuer auf das Lokal in Washington.

„Es beginnt oft online im Darknet. Es wandert. Es wird von den pro-Trump-Medien aufgegriffen. Dann wird darüber von allen anderen berichtet, was dafür sorgt, dass es eine hundertprozentige Berichterstattung hat und die Leute es glauben“, sagte Clinton.

Bekannteste US-Zeitung für Harris

1.50 Uhr: Die größte und einflussreichste Zeitung der USA, die „New York Times“, hat dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump die Eignung für das höchste Staatsamt abgesprochen. „Er hat bewiesen, dass er vom Temperament her ungeeignet ist für ein Amt, das genau die Eigenschaften erfordert – Weisheit, Ehrlichkeit, Einfühlungsvermögen, Mut, Zurückhaltung, Bescheidenheit und Disziplin –, die ihm am meisten fehlen”, schreibt sie über den 78-jährigen Ex-Präsidenten.

Trumps Gegenspielerin Kamala Harris wird hingegen als „engagierte Staatsdienerin” bezeichnet, „die Sorgfalt, Kompetenz und ein unerschütterliches Bekenntnis zur Verfassung bewiesen hat”.  Die Kalifornierin sei „mehr als eine notwendige Alternative”, da sie „eine gemeinsame Zukunft für alle Bürger angeboten hat, jenseits von Hass und Spaltung”.

Die klare Fürsprache hat in politischen Kreisen, aber auch in sozialen Medien teilweise Erstaunen hervorgerufen. Der Grund: Die „New York Times“ stand zuletzt im Verdacht, die vielen Ungeheuerlichkeiten des Trump-Wahlkampfs mit dem Weichzeichner zu entdramatisieren. Auf der anderen Seite wurde Harris mehrfach dafür hart angegangen, dass sie bisher kein besonderes Verlangen verspürt, sich den Interview-Fragen der Redaktion auszusetzen.

Allerdings unterstützt das Blatt seit bald 70 Jahren die jeweiligen demokratischen Präsidentschaftskandidaten. Die „New York Times“, genauer: das dort für die Leit-Meinungen zuständige „Editorial Board”, hatte für Republikaner nie viel übrig. Darum kam das klare „endorsement” (Wahl-Empfehlung) für Kamala Harris („die einzige patriotische Wahl”) fünf Wochen vor dem Urnengang nicht unerwartet.

Ältere Nachrichten und Hintergründe zu den US-Wahlen finden sie in unserem vorangegangenen Newsblog.