Berlin/Washington. Der Druck auf Joe Biden nimmt zu. Nun soll seine Familie mögliche Rückzugsszenarien diskutiert haben. Knickt der US-Präsident ein?

Bleibt US-Präsident Joe Biden Präsidentschaftskandidat der Demokraten? Hat er noch Chancen auf eine zweite Amtszeit – oder wäre ein Wechsel zu einem anderen Kandidaten oder einer Kandidatin besser? In Washington und den ganzen USA scheint sich derzeit alles um diese Frage zu drehen. Und auch die Familie des US-Präsidenten kommt wohl nicht umher, mögliche Szenarien zu diskutieren.

Dass sie das getan hat, will „NBC News“ erfahren haben. Das US-Medium will von einer „mit den Diskussionen vertrauten Person“ erfahren haben, dass die Familie darüber gesprochen habe, wie ein Ausstieg Bidens aus dem Wahlkampf aussehen könne.

Der Tenor sei dabei gewesen, dass jeder Ausstiegsplan die Demokraten in die bestmögliche Position bringen müsse, um seinen Herausforderer Donald Trump zu besiegen. Gleichzeitig müsse das mögliche Ende von Bidens Karriere der Tatsache angemessen sein, dass er den Vereinigten Staaten mehr als 50 Jahre in öffentlichen Ämtern gedient habe.

US-Wahlkampf: Biden will im Rennen bleiben – doch die Zweifel wachsen

Noch beteuert Biden stets, dass er im Rennen bleiben wolle – schlicht, weil er der beste Kandidat sei. Doch die Tatsache, dass die Familie im Hintergrund schon über einen möglichen Kurswechsel diskutieren soll, nährt die Spekulationen, dass dieser kurz bevorstehen könnte.

Öffentlich bestätigt sind die mutmaßlichen Gespräche bislang allerdings nicht. Der Sprecher des Weißen Hauses, Andrew Bates, bestritt laut „NBC News“, dass es entsprechende Diskussionen gebe. „Das passiert nicht, Punkt“, sagte er. „Die Personen, die diese Behauptungen aufstellen, sprechen nicht für seine Familie oder sein Team – und es wird sich herausstellen, dass sie Unrecht haben. Behalten Sie den Glauben.“