Kleve. . In Kleve wurde ein Drogendealer festgenommen, der in mehr als 3300 Fällen weltweit Betäubungsmittel im Darknet verkauft haben soll.
Beamte des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main haben am vergangenen Dienstag unter Leitung der Zentralstelle Cybercrime NRW einen 32 Jahre alten Mann aus den Niederlanden in Kleve festgenommen. Er ist verdächtig in mehr als 3.300 Fällen Betäubungsmittel über eine Verkaufsplattform im sogenannten Darknet an Käufer im In- und Ausland verkauft zu haben. Die Zollfahnder durchsuchten in Kooperation mit den niederländischen Kollegen seine Wohnung in den Niederlanden und in einem Ferienhaus in der Provinz Gelderland. Es wurden mehrere Kilogramm Betäubungsmittel gefunden, darunter mehr als 10.000 Ecstasy-Tabletten, Laborutensilien, Verpackungsmaterialien und weitere Beweismittel.
Weltweit aktiv
Bereits seit Sommer 2018 sind die Ermittler dem Beschuldigten auf der Spur gewesen. Neben Kokain und Amphetamin bot er weltweit auch Marihuana, Haschisch und Ecstasy-Tabletten an. Mit Hilfe kriminaltaktischer Maßnahmen und unter der Einbindung der „Zentralstelle Internet-Recherche“ des Zollkriminalamts ist es gelungen, den Tatverdächtigen trotz der Anonymisierung im Darknet zu identifizieren und ihn auf frischer Tat beim Versand der Betäubungsmittel in Kleve festzunehmen. Zwischenzeitlich befindet sich der Beschuldigte in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an.
Staatsanwalt Rene Seppi aus Köln teilte der NRZ auf Anfrage mit, dass man den 32-Jährigen bei der Aufgabe eine Pakets in Kleve festgenommen habe. Er könne nicht sagen, ob der Festgenommene in der Vergangenheit mehrmals Päckchen an einer Poststation in Kleve aufgegeben habe.