Düsseldorf. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres ertranken in NRW mehr Menschen als im Vorjahr. Ein Trend besorgt die DLRG besonders.
42 ertrunkene Menschen – das ist die traurige Zwischenbilanz der Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) für die ersten sieben Monate des Jahres 2024. Im Vergleich zum Vorjahr ist es ein Anstieg von 14 Prozent, oder direkter gesagt fünf Menschenleben, für die jede Hilfe zu spät kam. DLRG-Präsidentin Ute Vogt betont dabei jedoch auch: „Bei einem beständigeren Sommer wären sicher noch mehr Menschenleben zu beklagen gewesen.“
Mehr Badetote in NRW: Besonders gefährlich sind Flüsse und Seen
Der Blick über die Landesgrenzen verrät, NRW liegt im Bundestrend. Für ganz Deutschland steigen die Zahlen. Dabei war Nordrhein-Westfalen als bevölkerungsreichstes Bundesland auch das mit den meisten Badetoten, gefolgt von Bayern mit 35 Todesfällen. Tödlichster Monat war in diesem Jahr bislang der Mai, im letzten Jahr hingegen der Juli.
Männer machen mit mehr als zwei Dritteln den deutlichen Großteil der Badetoten aus. Besonders häufig betroffen war außerdem die Altersgruppe der 66 bis 70 Jahre alten Badenden, am zweithäufigsten betroffen war die der 41- bis 45-Jährigen. Wie bereits im Vorjahr waren Flüsse und Seen die Gewässer mit den häufigsten tödlichen Badeunfällen: 29 der 42 Badetoten verunglückten hier.
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DLRG-Rettungsschwimmer warnen: Immer mehr Nichtschwimmer
Aber auch in Schwimmbädern ertranken in diesem Jahr bislang drei Menschen – 2023 kam es im Gegensatz dazu zu keinen tödlichen Badeunfällen in den Schwimmbädern Nordrhein-Westfalens. Eine Entwicklung macht den Verantwortlichen bei der DLRG dabei besonders sorgen. „Allem voran müssen wir den Trend zu immer mehr Nichtschwimmern und schlechten Schwimmern stoppen“, betonte Vogt.
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Ebenfalls riefen die DLRG-Lebensretter auch andere Wassersportler dazu auf, nicht auf eine Schwimmweste zu verzichten. Auch Stand-up-Paddler, Kitesurfer oder Bootfahrer seien nicht davor gefeit, nach einem Sturz ins Wasser Schwierigkeiten mit dem Kreislauf zu bekommen – auch wenn sie gute Schwimmerinnen und Schwimmer seien.