Düsseldorf. US-Stararchitekt Daniel Libeskind kam am Montag zum Start eines spektakulären Bauprojekts: Für 300 Millionen Euro bis zum Jahr 2013 der "Kö-Bogen" gebaut - die Königsallee wird bis zum Hofgarten verlängert; an ihrem Ende soll dann ein glitzernder Zwillingbau stehen.

Eines der spektakulärsten Stadtentwicklungs-Projekte hat in Düsseldorf offiziell begonnen. Für 300 Millionen Euro wird die Kö bis zum Hofgarten verlängert, in einem glitzernden Zwillingsbau entstehen Geschäfte, Büro- und Bankarbeitsplätze. Eröffnung: Weihnachtsgeschäft 2013.

Die Strahlkraft des lange umstrittenen „Kö-Bogens” geht von dem US-Stararchitekten Daniel Libeskind aus, der gestern zum ersten Spatenstich anreiste. Libeskind ist der Schöpfer des Jüdischen Museums in Berlin. Er zeichnet nun verantwortlich für das letzte Filetstück im Zentrum Düsseldorfs. Dabei entstehen auch neue prominente Plätze und Grünzonen zwischen Schauspielhaus, Kö und Altstadt.

Mit sieben Rampen

Die Düsseldorfer streiten allerdings darüber, ob alles Gold ist, was glänzt. Denn im Zuge der fünfjährigen Bauschritte wird auch die fast 50 Jahre alte Nord-Süd-Hochstraße, im Volksmund der „Tausendfüßler”, abgerissen und durch einen aufwendigen Tunnelbau mit sieben Rampen ersetzt. Unter dem Tunnel werden neue Parkhäuser direkt bedient, darunter wiederum rollt demnächst die U-Bahn. So phantastisch das klingt, so teuer ist es: Kö-Niveau eben.

Bürgerinitiativen, SPD und Grüne lehnen insbesondere Tausendfüßler-Abriss und Tunnelbau als grandiose Geldverschwendung ab. Natürlich auch im Wahlkampf. Das führte gestern dazu, dass die zweitgrößte Fraktion des Stadtrates noch nicht einmal zum ersten Spatenstich eingeladen war: Es ist eben doch nicht alles Kö-Niveau.

Daniel Libeskind ficht das nicht an. Er habe Düsseldorf „immer bewundert”, nun komme ein neuer Magnet dazu. Düsseldorf arbeite halt gegen den Trend, freute sich Oberbürgermeister Dirk Elbers.