Oberhausen. Die Wünsche bedürftiger Kinder sind bescheiden. Noch können sie im Rahmen der NRZ-Wunschbaumaktion in Oberhausen erfüllt werden. So geht‘s.

Weihnachten steht vor der Tür, die Zeit der Nächstenliebe. Doch nicht alle Menschen haben es an Weihnachten leicht. Vor etwa zwei Wochen hat die NRZ die Geschichte der alleinerziehenden Mutter Andrea aus Oberhausen erzählt, die wegen einer missglückten Operation in die Arbeitslosigkeit rutschte. Ihre beiden kleinen Kinder zieht sie alleine groß. Die Arbeitslosigkeit, das wenige Geld und psychische Probleme stellten das Leben der 43-Jährigen auf den Kopf, bis sie schließlich beim Diakoniewerk Oberhausen Hilfe fand.

Ein Jahr lang besuchte sie die Tagesbetreuung für Familien (TAFF), um wieder Struktur in den Alltag mit zwei Kindern zu bekommen. Trotz Unterstützung ist das Geld zur Weihnachtszeit häufig aber knapp. Jeden Monat legt Andrea Geld zur Seite, um ihren Kindern so viele Weihnachtswünsche wie möglich zu erfüllen. Dabei ist der größte Wunsch der 43-jährigen Oberhausenerin selbst, so erzählte sie, einmal in den Urlaub zu fahren. Dabei reiche ihr auch eine Fahrt nach Wesel am Niederrhein – Hauptsache in die Natur, da, wo es ihre Kinder am liebsten mögen.

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Ihre Geschichte berührte die Leserschaft. NRZ-Leserin Simone Hartmann verfasste prompt einen Leserbrief an die Redaktion. „Ich denke, diese Frau Andrea steht für so viele, die alleinerziehend sind und oft nicht wissen, wie sie Sämtliches stemmen können“, schrieb sie und fragte, wie sie helfen könne. „Man kann nicht die Welt retten. Aber im ganzen Jahr irgendwie ein bisschen Gutes tun, wenn es einem selbst noch sehr gut geht.“

Zu Weihnachten: NRZ-Leser spenden Geld an alleinerziehende Mutter

Es entstand Kontakt zwischen der 58-jährigen Leserin und dem Diakoniewerk in Oberhausen. „Vergangene Woche habe ich dann ein Tütchen fertig gemacht und eine Weihnachtskarte mit einer Spende übergeben“, erzählt die Duisburgerin im Gespräch mit der NRZ. 100 Euro haben ihr Mann und sie der kleinen Familie gespendet. „Dabei geht es gar nicht ums Geld, sondern um die Wertschätzung und eine Aufmerksamkeit“, so Hartmann.

NRZ-Leserin Simone Hartmann.

„Dabei geht es gar nicht ums Geld, sondern um die Wertschätzung und eine Aufmerksamkeit.“

Simone Hartmann
NRZ-Leserin

Vor allem aber gehe es darum, ein Lächeln in die Gesichter der kleinen Familie zu zaubern und der Mutter mit ihren beiden Kindern „Hoffnung und ein warmes Gefühl“ zur besinnlichen Jahreszeit zu geben, die für die Alleinerziehende sonst häufig mit Stress verbunden ist. Und wer weiß, vielleicht ist Mutter Andrea ihrem Traum, einmal in den Urlaub zu fahren, nun ein Stückchen näher.

NRZ-Wunschbaumaktion in Oberhausen: Einige Wünsche sind noch unerfüllt

Auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, können in diesem Jahr Freude verschenken – und Kindern aus ärmlichen Verhältnissen kleine Träume zu erfüllen, die sonst womöglich unerfüllt bleiben. Zusammen mit dem Diakoniewerk Oberhausen und dem Spielwarengeschäft Lausberg hat die NRZ erneut Wünsche bedürftiger Kinder zusammengetragen.

Die Wunschliste klingt dabei sehr bescheiden: „Viele haben sich für Kuscheltiere oder Musikinstrumente entschieden“, sagt Uschi Lausberg vom Oberhausener Spielwarengeschäft. So wünscht sich ein Mädchen (4) beispielsweise ein Puzzle und ein Freundebuch, ein siebenjähriger Junge entschied sich für Stiftmappe und Ball. Auch Stickeralbum, Puppe oder Zauberwürfel stehen auf den Wunschzetteln der Kinder im Alter zwischen 11 Monaten und 12 Jahren. Einige dieser Wünsche warten noch darauf, erfüllt zu werden.

Wer helfen will, hat noch bis Mittwoch, 18. Dezember, die Möglichkeit, die Wunschzettel bei Lausberg, Langemarkstraße 18–20 in der Oberhausener Innenstadt, zu pflücken und die Wünsche wahr werden zu lassen. Ein Geschenk kostet maximal 25 Euro. Ende der Woche sollen die Pakete an das Diakoniewerk Oberhausen übergeben werden, damit sie auch pünktlich zu Weihnachten zu den Kindern kommen, die sonst vielleicht an Heiligabend leer ausgehen.

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