An Rhein und Ruhr. Weihnachtsshopping am Niederrhein: Wie teuer das Parken in den einzelnen Städten ist – und wo noch die Parkscheibe reicht. Eine Übersicht.

  • Mit dem Auto zum Weihnachtsshopping: Wer in den Innenstädten am Niederrhein parken möchte, muss oftmals dafür zahlen
  • Doch nicht jede Stadt am Niederrhein erhebt Parkgebühren
  • Wo ist das Parken umsonst? Und wie teuer ist es woanders? Eine Übersicht

Wer mit dem Auto zum Weihnachtsbummel in die nächstgelegene Innenstadt fährt, könnte schon bei der Parkplatzsuche auf eine harte Geduldsprobe gestellt werden. Ist die passende Lücke erst einmal gefunden, muss dann häufig noch am Parkautomaten Halt gemacht werden – zumindest, wenn man nicht allzu weit laufen möchte. Je nach Stadt und Parkplatzlage variieren die Kosten für das Parkticket.

In einer Studie der Webseite „billiger-mietwagen.de“, die in diesem Jahr veröffentlicht wurde und bei der mehr als 3.300 Parkmöglichkeiten in den 17 größten deutschen Städten ausgewertet wurden, landete die Ruhrgebietsstadt Duisburg mit durchschnittlich 0,47 Euro pro Stunde auf dem letzten Platz und stellte sich als günstigste Park-Stadt heraus. Düsseldorf landete mit einem Durchschnittspreis von 2,58 Euro auf Platz 4 des Rankings – ein Flughafenparkplatz, der 30 Euro die Stunde kostet, mit einberechnet. Doch wie sieht es in den niederrheinischen Innenstädten aus*?

Wie teuer ist das Parken in den niederrheinischen Innenstädten?

Vergleichsweise teuer ist es in der größten Stadt des Kreises Wesel. In Moers schlägt der teuerste Parkplatz am Neumarkt im Tarifbereich A mit 1 Euro je 30 Minuten, also 2 Euro pro Stunde, zu Buche. Im Tarifbereich B, wo sich unter anderem auch der Parkplatz Neuer Wall sowie Parkhaus und Parkplatz Kautzstraße befinden, zahlen Shoppende 50 Cent für 20 Minuten Parkdauer. Tarif C, der beispielsweise auf dem Parkplatz Bankstraße sowie dem Parkplatz Nordring gilt, kostet 50 Cent je 30 Minuten. Im Tarifbereich D (Parkplatz Mühlenstraße und Friedrich-Ebert-Platz) wird nur pro Tag abgerechnet. In diesem Sommer wurde die Tagesgebühr von 2 auf 4 Euro angehoben. Die Parkgebühren fallen hier unter der Woche zwischen 9 und 18 Uhr und samstags von 9 bis 16 Uhr an.

Ähnlich viel kostet das Parken in Kleve. Im teuersten Parkbereich, beispielsweise in der Minoritenstraße, dem Minoritenplatz und am Rathaus zahlen Autofahrer für die erste Stunde 1,75 Euro, ab der zweiten Stunde kostet das Parken hier 2 Euro die Stunde. Günstiger wird es im Bereich unter anderem am Schweinemarkt und am Spoykanal mit 1,10 Euro für die erste Stunde und 1,20 Euro ab der zweiten Stunde. Für das Parkhaus im Einkaufszentrum Neue Mitte zahlen Gäste 1 Euro je 30 Minuten, also 2 Euro pro Stunde. Geöffnet hat das Parkhaus montags bis samstags von 7 bis 20.30 Uhr. Ein Platz im Parkhaus Stechbahn (geöffnet werktags von 7 bis 20.30 Uhr und samstags von 8 bis 20.30 Uhr) in der Innenstadt kostet 1,50 Euro je angefangene Stunde für die ersten drei Stunden, danach zahlen Autofahrer 1 Euro die Stunde.

Dinslaken will gebührenpflichtige Parkzeiten erweitern

Auch Dinslaken teilt den Stadtbereich in verschiedene Parkzonen ein. In der Zone 1 (Bereich der Innenstadt) beträgt die Parkgebühr 0,70 Euro je angefangene halbe Stunde, also 1,40 Euro pro Stunde. In Zone 2 ist das Parken pro 30 Minuten 10 Cent günstiger. Wer besonders lange beim Shopping braucht, muss darauf achten, dass die Gebühren ab der dritten Stunde auf 0,80 Euro pro halbe Stunde (Zone 1) und in Zone 2 auf 0,70 Euro pro halbe Stunde erhöht werden.

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Eine Besonderheit in der Vorweihnachtszeit: An den Adventssamstagen ist das Parken auf den öffentlichen Stellplätzen im Straßenraum der Stadt kostenlos. Gebührenpflichtig ist das Parken in Dinslaken werktags derzeit von 8 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 14 Uhr. Ab dem 1. Januar werden die gebührenpflichtigen Zeiten jedoch ausgeweitet. Unter der Woche müssen Autofahrer dann bis 19 Uhr und samstags bis 16 Uhr zahlen.

Nicht alle Kommunen am Niederrhein erheben Parkgebühren

Anders als in vielen anderen Städten am Niederrhein gilt an allen Parkscheinautomaten im Innenstadtbereich der Stadt Wesel grundsätzlich eine Höchstparkdauer von drei Stunden. Im August dieses Jahres wurden die Parkgebühren in der Hansestadt um 20 Cent erhöht – eine Stunde kostet hier nun 1,20 Euro. Unter der Woche ist das Parken auf städtischen Stellplätzen ab 16 Uhr gebührenfrei. Am Wochenende zahlen Autofahrer hier nichts.

Auch in der Krefelder Innenstadt wurden die Parktarife in diesem Jahr angepasst. Je 15 Minuten kostet das Parken nun 50 Cent, also 2 Euro pro Stunde – hier gilt eine Höchstparkdauer von zwei Stunden. In Uerdingen zahlen Autofahrer seit dem Frühjahr einen Tarif von 10 Cent je angefangene sechs Minuten, also 1 Euro pro Stunde. In Kempen sind die Parkplätze in der Innenstadt sowie der Parkplatz P11 (Moorenringgasse/Am Bahnhof) werktags von 9 bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 16 Uhr gebührenpflichtig und kosten 1,50 pro Stunde.

Übrigens: Nicht alle Kommunen am Niederrhein erheben Parkgebühren. Beispielsweise reicht in Voerde, Neukirchen-Vluyn, Alpen, Hünxe und Sonsbeck die Parkscheibe.

*Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit